Bitterorange

Die Bitterorange heißt auch Pomeranze und bildet die Basis für die bekannte Orangenmarmelade oder auch den Curaçao-Likör. Da das Temperaturminimum von Citrus × aurantium bei 3 bis 5 °C liegt, empfiehlt sich bei uns die Kultur als Kübelpflanze. Sie mag es gerne in feuchter, durchlässiger Erde, erträgt jedoch keine Staunässe. Das Laub ist glänzend dunkelgrün, die einfachen, weißen Blüten duften herrlich nach Orange. Im Kübel kultiviert man Zitruspflanzen am besten in mineralstoffreicher Erde, d.h. die Erde sollte reichlich steinige Anteile in Form von Lavastücken, Kalksteinbruch oder Blähtonbruch enthalten. Dünger für Zitrusgewächse sollte in jedem Fall Calcium enthalten. Gerade wenn die Blätter ungewöhnlich hell und gelblich werden handelt es sich eher um einen Calciummangel als einen Eisenmangel, was leider immer noch häufig behauptet wird. Korrekturschnitte werden im Spätwinter durchgeführt. Geschnitten wird jeder Trieb stets 2-3 Millimeter über einem Blatt oder einer Knospe, die zum Kronenäußeren zeigt. Es ist jedoch kein Schnitt notwendig, um eine Blüte oder Fruchtbildung zu induzieren. Blütezeit ist je nach Region im Spätfrühling/Sommer. Die Pomeranzenfrucht bleibt recht lange am Baum, kann aber im Frühjahr geerntet werden. Die Bitterorange ist vermutlich eine Kreuzung aus Pampelmuse (Citrus maxima) und Mandarine (Citrus reticulata), sie wird aber in dieser Form schon seit mehr als 4000 Jahren im heutigen Vietnam kultiviert. Sie kam etwa im 11. Jh nach Europa und damit 400 Jahre früher als die süße Orange, die übrigens die gleichen Elternarten hat. Gelegentlich wird auch Poncirus trifoliata als Bitterorange bezeichnet. Dieses Gewächs ist wesentlich frosthärter und wird auch als "Dreiblattzitrone" oder "Dreiblättrige Orange" bezeichnet. Poncirus stellt häufig die Unterlage für Zitruszüchtungen dar.