Östlicher Wiesen-Bocksbart

Tragopogon Orientalis

Kurzsteckbrief

Licht

Sonne

Wasserbedarf

niedrig

Wuchshöhe (cm)

Höhe: 40-70

Blütezeit

Mai bis September

Winterhärte

Z4 (-34,5° bis -28,9°)

Giftigkeit

Nüsschen

Der Östliche Wiesen-Bocksbart (Tragopogon orientalis) ist eine 30 bis 70 cm hohe, gelb blühende Wildpflanze. Sie wächst auf Halbtrockenrasen, auf Wiesen und an Wegrändern bis 2.000 m Höhe. Bei abgeblühtem Körbchen ragen welke Zungenblüten aus den Hüllblättern als Bart heraus, was ihm den Namen Bocksbart eingebracht hat. Der reife Fruchtstand ist eine typische „Pusteblume“. Der Östliche Wiesen-Bocksbart ist mit der Haferwurzel eng verwandt, bildet allerdings nur eine kleine Pfahlwurzel aus. Wie seine Verwandten ist er in allen Teilen essbar. Die zuckerhaltigen Blätter und weichen Triebe können von Frühjahr bis zum Sommer als Rohkost gegessen oder wie Spinat gekocht werden. Als medizinisch wirksame Inhaltsstoffe enthält der Bocksbart außerdem vor allem Lipide, Bitter- und Schleimstoffe. Die Pflanzenteile werden als Tee angewendet und auch der Frischsaft dient in der Naturheilkunde zur Medikation. Die Inhaltsstoffe wirken immunstärkend, schweiß- und harntreibend. Der Östliche Wiesen-Bocksbart ist zweijährig (selten auch ein- und mehrjährig), er bildet im ersten Jahr eine niedrig wachsende Rosette. Im zweiten Jahr produziert die Pflanze dann einen oder mehrere blühende Stängel. Der Stiel ist aufrecht und enthält einen milchigen Saft. Es ist also ratsam, beim Verarbeiten Handschuhe zu tragen. Beim Östlichen Wiesen-Bocksbart sind die Blüten bis 11 Uhr geöffnet, beim Gewöhnlichen Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis subsp. pratensis) bis 14 Uhr. Sie sind regelrechte Blütenuhren, vor der Erfindung der Armbanduhr, waren solche Blütenuhren für die Menschen eine wichtige Orientierung. Früher galt Tragopogon orientalis als eine Unterart des Wiesen-Bocksbarts, was nach phylogenetischen Untersuchungen jedoch 2005 wiederrufen wurde. Leider ist die Art in einigen Bundesländern (Hamburg, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen) bereits selten oder stark vom Aussterben bedroht und sollte hier nicht aus der Natur entnommen werden.

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Synonym

Tragopogon pratensis ssp. orientalis, Orientalischer Bocksbart, Habermarch

Pflanzengruppe

Stauden, Gemüse und Kräuter, Zweijährige, Wildpflanzen

Familie

Asteraceae

Herkunft

Europa bis Sibirien und den West-Himalaya

Verwendung

Beet, Wildpflanzen-Beet, Blackbox-Gardening, Wildblumenwiese/ Kräuterrasen, Nutzgarten

Besonderheiten

stadtklimafest, Attraktiv für Insekten, kinderfreundlich, für Gartenanfänger geeignet, trockenheitsverträglich, Heilpflanze, ökologisch wertvoll, bienenfreundlich, Nutzpflanze, Heimisch, Schmetterlingsfreundlich, Wildart gefährdet am Naturstandort