
Weißkohl 'Filderkraut'
Brassica Oleracea Var. Capitata F. Alba 'Filderkraut'
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne
Wasserbedarf
mittel
Wuchshöhe (cm)
Breite: 40-60, Höhe: 40-50
Blütezeit
Mai bis Juni
Winterhärte
Z6 (-23,4° bis -17,8°)
Giftigkeit
essbar, Schote
Der Spitzkohl 'Filderkraut' hat eine mittelspäte bis späte Reifezeit, sehr festes Einschneidekraut, schwere Köpfe und sehr gute Lagereigenschaften. 'Filderkraut' ist der Klassiker zur Herstellung von Sauerkraut und erreichte dadurch regelrecht Berühmtheit über die Landesgrenzen hinaus. Der hervorragende Geschmack mit angenehmer Süße macht diese alte, historische Sorte, die in der Filderebene bei Stuttgart entstanden ist, zu einem wahren Genuss beim Kochen. Die großen, dünnen Blätter eignen sich auch sehr gut zur Herstellung von Kohlrouladen. Die Haupterntezeit ist September bis Oktober. 'Filderkraut' bildet spitze, zuckerreiche Köpfe mit Gewichten zwischen 3 und 6 kg, teilweise sogar bis 8 kg und ist für Selbstversorger- und Biogärtner sehr gut geeignet. Die Kultur von 'Filderkraut' lässt sich bis ins Jahr 1772 zurückverfolgen. Die Aussaatzeit dieser Sorte ist Februar- März (Vorkultur) und April- Mai (Freiland) mit einer Keimdauer von ca. 8-14 Tagen und einer Kulturdauer von ca. 95 Tagen. Der Spitzkohl ist eine Variante des Gemüsekohls (Brassica oleracea), welche als besondere Form aus dem Weißkohl entstanden ist. Geschmacklich ist er jedoch etwas dezenter und zeichnet sich durch eine sehr zarte Blattstruktur aus. Die Blätter eignen sich insbesondere für Salate. Meistens sind sie gelb-grün, es gibt aber auch rote Varianten. Bedingt durch die zarten Blätter ist der Spitzkohl deutlich weniger lagerfähig als der Weißkohl und sollte spätestens nach einer Woche im Kühlschrank verzehrt werden. Andererseits punktet er dadurch mit einer besseren Verdaulichkeit als andere Kohlvertreter mit gleichzeitig ähnlich hohen Vitamingehalten. Spitzkohl ist eine relativ pflegearme Kultur, die dank früher Sorten bereits im Frühjahr Erträge verspricht. In der Natur blüht Kohl erst im zweiten Jahr. Durch die an menschliche Bedürfnisse angepasste Nutzung der Blätter vor der Blütezeit wird aus der ursprünglich zweijährigen jedoch eine einjährige Kultur. Wie bei allen Kohlarten sollte darauf geachtet werden, dass die Vorfrucht nicht aus der Familie der Brassicaceae stammt, um der Krankheit "Kohlhernie" vorzubeugen und wenn möglich eine mindestens dreijährige Anbaupause am selben Standort einzuhalten. 'Filderkraut' ist im Allgemeinen bis April lagerfähig.
Synonym
Brassica oleracea var. capitata f. alba subv. conica 'Filderkraut', Spitzkohl 'Filderkraut', Spitzkraut
Pflanzengruppe
Gemüse und Kräuter, Zweijährige, Saisonale Kübel- und Balkonpflanzen/ einjährige Kultur, Klassisches Gemüse und Küchenkräuter
Familie
Brassicaceae
Herkunft
Züchtung Filderebene, Deutschland, Kultur seit 1772, Wildart: West-Europa
Verwendung
Beet, Kübelpflanze, Nutzgarten
Besonderheiten
Nutzpflanze, Heimisch, Schmetterlingsfreundlich
Wuchshöhe (cm)
Breite: 40-60, Höhe: 40-50
Ausschlusskriterien
Keine Informationen
Herbstfärbung
Keine Informationen
Dekoaspekte
Keine Informationen
Laubrhythmus
wintergrün
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z6 (-23,4° bis -17,8°)
Nutzpflanzen
Sproß, Blatt, Blüten, Blattgemüse und Blattsalate
Licht
Sonne
Boden
neutral, alkalisch, normal feucht/frisch, lehmig, humusreich, nährstoffreich
Schnitt
Keine Informationen
Düngung
beim Austrieb, mehrfach Düngen in der Wachstumsphase
Wasserbedarf
mittel
Vermehrung
Aussaat
Blüten
blühend, zwittrig, essbar (Mai bis Juni)
Blütenfarben
gelb
Blütenform
einfach
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Traube, Rispe
Blattfarbe
hellgrün, gelb-grün, grün
Blattform
rund
Blattrand
ganzrandig, gewellt
Blattstellung
grundständig, rosettig
Früchte
essbar, Schote
Fruchtfarbe
Keine Informationen
Im Prinzip kann man das ganze Jahr hindurch Kopfkohl kultivieren, wenn man verschiedene Sorten kombiniert. Es gibt Frühkohl, Sommerkohl, Herbstkohl und Lagersorten (Winterkohl). Nach dem Auflaufen der Saat wird bald in 7 cm große Töpfe pikiert oder im Anzuchtbeet entsprechend ausgedünnt. Zur Pflanzzeit, etwa 6 Wochen nach der Aussaat, werden die Setzlinge je nach Sorte im Abstand 50 × 50 cm oder 60 × 60 cm ins Beet gesetzt.
Frühe Sorten des Spitzkohl können bereits Ende Mai geerntet werden. Je nach gewählter Sorte verschiebt sich der Zeitpunkt nach hinten bis in den späten September hinein. In der Regel wird der ganze Kopf geerntet, ist aber auch möglich, nur die ganz jungen Blätter noch vor der Herzbildung zu ernten.




