Kopfkohl

Kohl kann in Form und Farbe äußerst vielfältig erscheinen. Die Wildpflanze, Brassica oleracea, die an den europäischen Mittelmeer- und Atlantikküsten wächst, offenbarte jedenfalls gigantisches Züchtungspotenzial und brachte alle Eigenschaften für einen Dauerbrenner in der Gemüsekultur mit. Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Spitzkohl und Butterkohl – all das sind Varianten von Brassica oleracea var. capitata. Dieser sogenannte Kopfkohl ist eines der ältesten Kulturgemüse und wird seit über 2500 Jahren kultiviert. Schwere Lehmböden mit einem hohen Humusanteil und guter Wasserhaltefähigkeit sind für den Kohlanbau besonders gut geeignet. Prinzipiell wächst er aber auf jedem guten Gartenboden. Jedoch sollte der pH-Wert des Bodens zwischen pH 6,5 und 7,5 liegen; ist der Boden zu sauer (pH-Wert <6,0), muss aufgekalkt werden. Ab April kann man auch in Anzuchtbeete im Freiland aussäen. Nach dem Auflaufen der Saat wird bald in 7 cm große Töpfe pikiert oder im Anzuchtbeet entsprechend ausgedünnt. Zur Pflanzzeit, etwa 6 Wochen nach der Aussaat, werden die Setzlinge je nach Sorte im Abstand 50 × 50 cm oder 60 × 60 cm ins Beet gesetzt. Der Zeitpunkt für Aussaat, Pflanzung und Ernte ist von Sorte zu Sorte sehr unterschiedlich. Abhängig von der Sorte kann 10 bis 16 Wochen nach der Pflanzung geerntet werden.