Kletten-Labkraut

Das Kletten-Labkraut ist vielen noch aus Kindertagen bekannt, es ist ein bei uns häufig vorkommendes Wildkraut. In der Natur wächst es in Hecken, Säumen und in Wäldern. Dort klimmt der Spreizklimmer mit seinen Borstenhaaren an anderen Pflanzen empor. Im Garten eignet es sich vor allem fürs "Wilde Eck" und zur Begrünung einer Benjeshecke. Denn die heimische Wildpflanze dient mindestens 40 Insektenarten als Futterpflanze, von denen sich einige ausschließlich von dieser Art ernähren. Und was gibt es schöneres, als einen Klettenstreich zu spielen? Das klebrige Kraut haftet wunderbar an allem und jedem. Früher nutzte man das Kraut u.a. als Ersatz für tierisches Lab, um vor allem Käse herzustellen. In der Volksmedizin nutzt man die klettige Labkrautart vor allem bei Nieren- und Harnbeschwerden, da einige Inhaltsstoffe eine diuretische Wirkung besitzen. Wildkräuterliebhaber können die Blätter und Samen des Klettenlabkrauts auf vielfache Art verwenden. Insgesamt eine universelle Wildpflanze, die häufig unterschätzt wird. Bekannte Verwandte des Kletten-Labkrauts sind der Waldmeister (Galium odoratum), das Wiesen-Labkraut (Galium mollugo) sowie das Echte Labkraut (Galium verum) und nicht zuletzt der Echte Kaffee! Tatsächlich enthält auch das Kletten-Labkraut Coffein und seine Früchte eignen sich als heimischer Kaffeeersatz. Leider ist k]Galium aparine ein wirtschaftlich bedeutendes Ackerunkraut, vor allem im Winterweizen und Winterraps zählt es zu den bedeutendsten Unkräutern und kann den Ertrag um 30 bis 60 Prozent mindern. Gegen chemische Bekämpfung ist es relativ widerstandsfähig, selbst stark geschädigte Pflanzen regenerieren sich und bilden Samen. Das Klebkraut oder Kletten-Labkraut lässt sich aber sehr einfach komplett mitsamt seiner zarten Wurzeln aus dem Boden ziehen, wenn man es an einem kräftigen Mitteltrieb und dann vorsichtig herauszieht.