Kohlrabi

Kohlrabi ist eines der beliebtesten Gemüse hierzulande und wird im Handel praktisch ganzjährig angeboten. Er gilt als sehr vitamin- und mineralstoffreiches Gemüse mit einem angenehmen leicht süßlichen, nussartigen Geschmack. In Deutschland gibt es an die 50 Sorten mit einem Knollengewicht zwischen 100 g und 8 kg. Im Ausland hat Kohlrabi erstaunlicherweise nur geringe Bedeutung und gilt allgemein als typisch deutsches Gemüse, sodass der Name in verschiedene Sprachen übernommen wurde.Er wurde vermutlich aus vorhandenen Kohlformen gezüchtet, die bereits mit den Römern zu uns gelangt sind. Im Vergleich zu anderen Kohl-Arten handelt es sich also um eine vergleichsweise junge Variante. Die eigentliche Knolle ist der rundlich verdickte oberirdische Spross oberhalb vom zweiten oder dritten Laubblatt. Beim Kohlrabi handelt es sich um eine typische Sprossknolle. Lässt man Kohlrabi durchwachsen, blüht er im zweiten Jahr und ähnelt dann dem ursprünglichen Wildkohl, aus dessen Genen er entstanden ist. Kohlrabi braucht, wie die meisten Kohlarten, einen neutralen (pH-Wert 6 bis 7,5), tiefgründigen Boden mit guter Wasserhaltefähigkeit. Schwere Böden sind gegenüber leichten Böden im Vorteil, da sie die Feuchtigkeit besser speichern können. Bei starken Schwankungen von Bodenfeuchte und Lufttemperatur neigen die Knollen zum Aufplatzen. Ideal sind warme Temperaturen in der Anzuchtphase und niedrigere Temperaturen in der Reifungsphase bei gleichmäßiger Feuchtigkeit.Zwischen zwei Anbauphasen sollten, wie bei den meisten Kohlsorten, mindestens drei Jahre vergehen, damit sich möglichst keine Krankheiten und Schädlinge etablieren können. Kohlrabi gilt als Mittelzehrer. Eine zusätzliche Düngung während der Kultur ist nicht nötig, wenn der Boden zu Beginn der Saison mit Kompost aufgedüngt wurde.