Roter Hammerstrauch

Cestrum elegans ist seit Beginn des 19. Jahrhunderts eine beliebte Zierpflanze in Europa und wird seitdem gerne als kompakte Kübelpflanze gehalten (für gewöhnlich erreicht sie Größen zwischen 75 cm und vier Meter). Dahinter verbirgt sich auch der Vorteil, dass sie einfacher ins Winterquartier ziehen kann (Bitte an hellen, frostfreien Standorten bei Temperaturen zwischen 16°C und 10°C überwintern. Bei Temperaturen unter 10°C wirft der Rote Hammerstrauch sein Laub ab.). Dort sollte der Zierstrauch bleiben, bis man die Eisheiligen Ende Mai abgewartet hat. Anschließend sollte die Pflanze langsam an die direkte Sonne gewöhnt werden, um einen Sonnenbrand zu vermeiden. Am besten ist ein geschützter, warmer, halbschattiger Standort, der nicht durchgehend direkte Sonne hat. Das Gießen sollte mit Vorsicht erfolgen, da Cestrum elegans relativ empfindlich auf unregelmäßige Gießabstände reagiert und dieses mit gelben Laub oder Blattabwurf quittieren kann. Im Winter sollte die Bewässerung geringer ausfallen, wobei man sich nicht ganz einig ist, ob der Rote Hammerstrauch kurzfristige Staunässe verträgt oder nicht, denn eine einfachere Alternative wäre einen Untersetzer mit Wasser zu füllen und erst wieder zu gießen, wenn dieser abgetrocknet ist. Ein gut drainiertes Substrat, welches auch oberflächlich abtrocknen darf, ist jedenfalls eine gute Voraussetzung. Auch hat der Rote Hammerstrauch einen relativ hohen Nährstoffbedarf, was sich damit erklären lässt, da es ich hierbei um ein dauerblühendes Gehölz handelt. Die sehr ansehnliche, dezente Blüte ist kein Feuerwerk, allerdings führt gerade das in der Kombination zu einer mystischen, exotischen Atmosphäre. Um einer Fäulnis an den Blüten entgegen zu wirken, kann für einen guten Lufthaushalt in der Krone gesorgt werden, indem der Strauch im Winter gut zurück geschnitten wird und tote, störende und sich kreuzende Äste (von Natur aus leicht bogig) rausgenommen werden. Der immergrüne Rote Hammerstrauch mit seinen durchsichtigen Härchen auf den Ästen und seinem länglichen, leicht ledrigen Laub lässt sich gut über Stecklinge während der Sommermonate vermehren. Das bei uns nicht heimische Ziergehölz wächst in seiner Heimat bevorzugt in laubabwerfenden Wäldern und im Gebirge. Wie die anderen Hammersträucher auch, erfolgt eine Bestäubung über spezialisierte Vogelarten, die im Ausgleich die roten, violetten Beeren zu ihrer Nahrungsquelle zählen können. In der Medizin wird die Pflanze aufgrund ihrer angeblich beruhigenden Wirkung eingesetzt. Achtung: Cestrum elegans ist in allen Pflanzenteilen stark giftig und sollte deshalb unbedingt von Kindern und Haustieren ferngehalten werden. Auch im Umgang mit der Pflanze sollte man Vorsicht walten lassen und keine Pflanzenteile verzehren, sonst können Vergiftungserscheinungen auftreten.