Gewöhnlicher Bambus 'Striata'

Dieser Bambus präsentiert sich in leuchtendem Gelb mit breiten und schmalen grünen Streifen (oder selten hellgrün mit gelben Streifen). Seine bis zu 20 cm langen und 3 cm breiten Blätter sind sattgrün, mit vereinzelt weißen Streifen. In der Sonne zeigt er zudem einen leuchtend roten Neuaustrieb. Eine wahre Pracht! Bei uns ist der sehr dekorative Bambus leider nicht winterhart, kann aber als Steckling im Kübel gehalten werden. So kann er sein tropisches Flair in helle Innenräume, Wintergärten, Tropen- oder Kalthäuser bringen. Gerne kann die Pflanze im Sommer auch draußen stehen. Der Bambus freut sich, wenn man seine Blätter mit Wasser besprüht und ihn gut gießt. Er benötigt einen hellen, nicht unbedingt sonnigen Platz und konstante Bedingungen. Standortwechsel und Änderungen in der Wasserversorgung werden mit großem Blattverlust bestraft. Im Handel werden Pflanzen zwischen 80 cm und 2 m angeboten. Hierbei handelt es sich fast immer um gekappte dicke Halme (bewurzelte Halmabschnitte). Bambusa vulgaris 'Striata' gibt es in den Verkaufsgrößen von 2, 3 oder 4 Segmenten (Halmabschnitten). An den gekappten Halmen bilden sich am letzten und vorletzten Knoten (Nodus) viele teils sehr starke Zweige, diese sind üppig belaubt, ein regelmäßiges Auslichten der Zweige ist empfehlenswert, damit die typische Bambus-Optik erhalten bleibt. Am Naturstandort erreicht Bambusa vulgaris 'Striata' bis 15 m Höhe. In Süd-Europa immerhin 4 - 6 Meter. Weltweit gehört er zu den am häufigsten kultivieren Bambussen. Er wird gerne als Erosionsschutz an Hängen oder Flussbetten gepflanzt. Die 5 -10 cm dicken Halme werden als Stangen im Leichtbau oder bei Möbeln verwendet. In Mittelamerika werden sie oft zur Herstellung von Körben oder als TV-Antennenpfähle verwendet. Für die Halmproduktion setzt man die Pflanzen in einem Abstand von 5 x 5 Metern. Auch als Windschutzhecken kommt er zu Einsatz, hier empfiehlt sich ein Abstand der Pflanzen von 3 Metern zu einander. Junge Triebe sind essbar und werden in ganz Asien als Gemüse gegessen. Sie werden geschält, in Stücke geschnitten gekocht und gedünstet. Sie sind eine gute Eiweißquelle. Doch Achtung! Sie dürfen nur gekocht gegessen werden, da sie eine recht hohe Konzentration an Blausäureglykosiden enthalten. Die Blätter werden manchmal als Futtermittel verwendet, obwohl toxische Wirkungen auf Pferde festgestellt wurden. Als Medikament wird ein Extrakt aus den Blättern von Bambusa vulgaris gegen Mycobacterium tuberculosis verwendet. Tabaxir aus den Internodien der Halme wird zur Behandlung von Epilepsie bei Kindern, Fieber und Hämaturie, Nierenbeschwerden, als adstringierendes Mittel aus der Rinde, als Emmenagogum (zur Anregung oder Verstärkung des Menstruationsflusses) und als Abtreibungsmittel (zur Herbeiführung eines Schwangerschaftsabbruchs) verwendet. Bambusa vulgaris 'Striata' blüht sehr selten, man geht von einem Blütenzyklus alle 80-150 Jahre aus. Die letzte Blüte und der Samenansatz wurden 1873 registriert.