Orient-Knöterich

"Kiss me over the garden gate", ist der wunderbare englische Trivialname dieses einjährigen Knöterichs. Die Art ist mindestens seit 1700 in Europa in Kultur, dennoch sind Samen dieser klassischen Bauerngartenpflanze hier zu Lande schwer zu bekommen. Dabei ist sie ein wahrer Schatz! Vom Hochsommer bis zum ersten Frost bietet dieser erstaunlich pflegeleichte und verträgliche Knöterich mit seinen üppigen tiefrosa Blütenähren einen sensationellen Anblick. Die imposante Pflanze kann bis zu 3 Meter hoch werden, sie bringt es tatsächlich in einer Saison zu dieser stattlichen Höhe. Auch als Sichtschutz an der Grundstücksgrenze kann sie wunderbar verwendet werden – oder eben als Empfangskomitee an der Gartenpforte. Die Kultur gelingt eigentlich in jedem normalen, durchlässigen und nicht zu trockenen Gartenboden. Am besten sät man direkt ins Freie, entweder geschieht dies im Spätherbst oder aber im sehr zeitigen Frühjahr bis spätestens Mitte März. Denn Persicaria orientalis ist ein Kaltkeimer, das heißt, er braucht zur Keimung einige Wochen kühle Temperaturen. Aber die heranwachsenden Jungpflanzen lassen sich dann bis zu einer Größe von 30 cm problemlos an den Ort der Wahl verpflanzen. Die Wintersilhouette ist zwar nicht sonderlich attraktiv, aber man sollte die Stängel trotzdem bis zum Frühjahr stehenlassen, denn eine bunte Vogelschar freut sich sehr über die übriggebliebenen Samen. Durch Selbstaussaat erhält er sich selbst im Garten, ohne dass sich weiter darum kümmern muss. Das Zuviel des Guten wird gejätet, was leicht gelingt. Persicaria orientalis insbesondere seine Früchte wird auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM, Shuihonghuazi, 水红花子) verwendet. In Asien wird er außerdem ähnlich wie Spinat als Gemüse gegessen.