Zimmer-Azalee 'Schloss Pillnitz'

Die Zimmer-Azalee 'Schloss Pillnitz' ist nach dem berühmten Dresdener Rittergut und Lustschloss von 1335 benannt, welches 1694 vom Kurfürst Johann Georg IV erworben wurde und darauf in den Besitz seines Bruders Friedrich August - welcher später als August der Starke berühmt wurde - überging. Die Sorte zählt zu den spät blühenden Zimmer-Azaleen und begeistert mit ihren hellroten Blüten von Februar bis in den März. Mit ihrer winterlichen Blüte bringt sie Farbe in die triste Zeit im Jahr. Zimmer-Azaleen sind bei uns nicht winterhart und zeichnen sich durch einen sehr langsamen, kompakten Wuchs aus. Die immergrünen Zwergsträucher werden auch als "Blumensträuße im Topf" bezeichne und gehören zu den schönsten winterblühenden Zimmerpflanzen überhaupt. Leider werden die sie nach der Blütezeit oft entsorgt, dabei können Zimmer-Azaleen bei richtiger Pflege sehr alt und mit jedem Jahr schöner werden. Sie stammen von der Indischen Azalee (Rhododendron simsii ab. Diese wächst in ihrer asiatischen Heimat in lichten, kühlen, nebelfeuchten Bergwäldern, entsprechend sollten Zimmer-Azaleen nicht zu warm stehen, auch wenn es mittlerweile Züchtungen gibt die auch Temperaturen um die 20°C vertragen. Stattdessen sollten Zimmer-Azaleen lieber im kühleren Schlafzimmer oder in einem kühlen, gut belichteten Treppenhaus in Wohnanlagen stehen. Ab Mitte Mai dürfen auch die frostempfindlichen Zimmer-Azaleen ins Freie. Ein halbschattiger Balkon oder ein geschütztes Plätzchen auf der Terrasse bietet sich als Standort an. Wichtig ist bei der Pflege die richtige Substratfeuchtigkeit, der Boden sollte stets feucht sein, Staunässe vertragen Zimmer-Azaleen allerdings gar nicht. Wie fast alle Rhododendren sind auch Zimmer-Azaleen kalkempfindlich, daher empfiehlt es sich, die Pflanzen mit Regenwasser zu gießen. Nach der Blüte, vom Frühling bis zum Herbst, sollten die Topfpflanzen regelmäßig mit Azaleen- oder Rhododendrondünger versorgt werden. Zimmer-Azaleen sind sehr schnittverträglich, im Handel gibt es daher sogar zu Hochstämmchen erzogene Exemplare.