Konstantinopeler Apfelquitte

Die Quitte gehört zu den ältesten kultivierten Obstsorten. Sie wird in Apfel- und Birnenquitten unterteilt, wobei diese Unterteilung rein nach der Form vorgenommen wird. So sind Apfelquitten wie die 'Konstantinopeler' kugelförmig, wohingegen Birnenquitten in der für die Birne typischen, bauchigen Form daherkommen. Es gibt auch leichte Unterschiede im Geschmack. Trotz des verlockenden Duftes sollten Quitten nicht direkt roh verzehrt werden, da sie dann hart und bitter sind. Erst in verarbeiteter Form verwandeln sie sich in ein wahres Geschmackserlebnis. Die Konstantinopeler Apfelquitte, auch Konstantinopeler Quitte oder einfach 'Konstantinopeler', ist eine recht alte Kultursorte der Quitte, deren Herkunft nicht mehr bekannt ist, möglicherweise stammt sie aus der Türkei. Sie ist sehr reichtragend und zeichnet sich durch große, goldgelbe Früchte (bis zu 250g) aus. Weißgelbes, feinkörniges Fruchtfleisch, zart, feinsäuerlich und hocharomatisch. Die Früchte sind auch zur Erntezeit noch von einem dicken Flaum bedeckt, den man vor der Verwendung abreibt. Typisch ist die Herstellung von Quittengelee. In Portugal nannte man die Quitte tatsächlich „marmelo“ (Honigapfel) und bereitete daraus ein Mus, die „marmelada“. Die Quitte wurde so zur Namensgeberin der „Urmarmelade“. Die Erträge setzen bei der Konstantinopler Apfelquitte früh ein und der Obstbaum erweist sich als unkompliziert und winterhart. Für eine ertragreiche Ernte ab Oktober schaffen durchlässiger, nährstoffreicher Boden und ein sonniger bis halbschattiger Standort optimale Bedingungen.