Quitte

Im griechischen Altertum galt die Quitte als Symbol für Liebe und Fruchtbarkeit und ihre Blüten und Früchte duften bis heute verführend. Sie sind sommergrüne, pflegeleichte Sträucher/Kleinbäume die für jede Hecke geeignet sind und auch gern als Unterlage für andere Obstbäume, insbesondere für Birnen, verwendet werden. Quitten sind wahre Tausendsassa in der Küche und in der Medizin. Quitten werden zum Verzehr gekocht, gedünstet, gedämpft oder gebacken. Man kann Marmelade, Kompott, Mus, Chutney, Quittensuppe, Quittenbrot, Gelee, Likör, Wein und Schnaps aus den Früchten herstellen. Der Saft der ganzen Früchte, der auch reichlich Gerbstoffe enthält, kann bei leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie bei Darmstörungen nützlich sein. Die reifen Quittensamen sind bedingt giftig da sie Schleimstoffe, Amygdalin und Öle enthalten. Trotzdem werden sie dosiert in der Volksheilkunde als Hustenreiz linderndes und mild abführendes Mittel eingesetzt und auch äußerlich in Salben bei rissiger Haut, aufgesprungenen Lippen, wunden Brustwarzen, Verbrennungen, Wundliegen oder Hämorrhoiden. Die Stammrinde ist adstringierend und wird zur Behandlung von Geschwüren verwendet. Die Blätter enthalten Tannin, welches adstringierend wirkt, und Pektin, welches eine positive Wirkung auf das Kreislaufsystem hat und zur Senkung des Blutdrucks beiträgt. In der Blütezeit von Mai bis Juni wird der Nektar am Grunde der Kronblätter abgegeben und zieht vor allem Hummeln und andere Bienenverwandte an. Die Ausbreitung der Früchte erfolgt bevorzugt durch den Siebenschläfer.