Wiesen-Pastinak

Pastinaca Sativa

Kurzsteckbrief

Wiesen-Pastinak

Licht

Sonne, Halbschatten

Wasserbedarf

mittel

Wuchshöhe (cm)

Breite: 20-30, Höhe: 30-300

Blütezeit

Juli bis September

Winterhärte

Z4 (-34,5° bis -28,9°)

Giftigkeit

Nüsschen, Spaltfrucht

Der auch von Schafen, Rotwild und Wildschweinen begehrte wilde Pastinak, vor allem seine Wurzel, ist schon seit langem Bestandteil der menschlichen Ernährung. Er wird etwa seit der Jungsteinzeit als Gemüse- und Heilpflanze genutzt und der aus ihm entstandene Gemüse-Pastinak war bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel in Europa, bevor er von Kartoffeln und Möhren verdrängt wurde. Aus der Wurzel gewonnener Saft wurde sogar als Pest-Heilmittel eingesetzt, was der Pflanze den Beinamen Pestnacke beibrachte. Seine grob-aromatischen Laubblätter können als Würzkraut verwendet werden. Er blüht von Juni bis September und ist in Wiesen, Unkrautfluren, an Böschungen oder Wegrändern zu finden. Der intensive, angenehme Geruch der ganzen Pflanzen ist süßlich, etwas dem wilden Fenchel (Foeniculum vulgare) ähnlich. Wie hoch er wird, ist abhängig vom Nährstoffangebot. In humoser oder sandig-lehmiger Erde kann er Höhen von bis zu drei Meter erreichen. An Standorten mit kargem Boden bleibt der Wiesen-Pastinak deutlich kleiner und wird nur 20 bis 30 Zentimeter hoch. Er ist eine wichtige Raupenfutterpflanze für den Schwalbenschwanz (Papilio machaon) und eignet sich im Garten vor allem für die Wildblumenwiese oder als zarte Ergänzung im Staudenbeet. Doch Achtung: Bei empfindlichen Personen kann der Wiesen-Pastinak Kontaktallergie und phototoxische Reaktionen der Haut auslösen! Richtige Pflanze, falscher Standort: In den U.S.A. gilt er als invasiv und wird bekämpft.

Gemeinsam Vielfalt pflanzen! Pastinaca sativa ist eine Art des Projektes „Tausende Gärten – Tausende Arten. Grüne Oasen, einheimische Tiere und Pflanzen!“, es hilft dabei ganz leicht Teil der naturnahen Gartenbewegung zu werden und einen Beitrag gegen das Insektensterben und für den Artenschutz zu leisten. Tiere „pflanzen“ ist das Motto! Denn unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt hat sich in einem hunderttausende Jahre währenden Evolutionsprozess aufeinander abgestimmt. Einige Tierarten, sogenannte Spezialisten, sind so angepasst, dass sie eine bestimmte einheimische Pflanzenart für ihren gesamten Lebenszyklus benötigen. Auf der interaktiven Karte des Projektes, könnt ihr euren eigenen naturnahen Garten oder Balkon eintragen und nachsehen, wo ihr in eurer Nähe einen heimischen und herkunftsgesicherten Wiesen-Pastinak kaufen könnt: https://www.tausende-gaerten.de/gruene-landkarte/karte/ Warum auch die Herkunft eures Pastinaca sativa wichtig ist erfahrt ihr in unserem Ökoelement „Heimische Wildpflanzen“.

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Synonym

Pastinaca sativa subsp. sativa var. pratensis, Pastinak, Pastinake, Germanenwurzel, Gemeiner Pastinak, Hammelmöhre, Hirschmöhre, Moorwurzel, Pestnacke, Welscher Petersil

Pflanzengruppe

Stauden, Gemüse und Kräuter, Zweijährige

Familie

Apiaceae

Herkunft

Europa

Verwendung

Beet, Rabatten, Wildpflanzen-Beet, Blackbox-Gardening, Wildblumenwiese/ Kräuterrasen, Nutzgarten, Kräuterbeet

Besonderheiten

Attraktiv für Insekten, kinderfreundlich, für Gartenanfänger geeignet, trockenheitsverträglich, Aromapflanze, zum Verwildern geeignet, Würzpflanze, Heilpflanze, ökologisch wertvoll, bienenfreundlich, Nutzpflanze, Heimisch, Schmetterlingsfreundlich, TGTA-Wildpflanzen