Riesen-Goldrute

Die Die Riesen-Goldrute stammt aus Nordamerika und kam vor etwa 100 Jahren als Zier - und Bienennährpflanze nach Mitteleuropa, wo sie inzwischen verwildert und eingebürgert ist. Der beeindruckende pyramidenförmige, rispige Gesamtblütenstand enthält zahlreiche kurz gestielte, winzige, körbchenförmige Teilblütenstände. Die von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen besucht werden. Sie bildet sehr zahlreiche Flugfrüchte (etwa 15000 pro Fruchtstand), die vom Spätherbst bis zum Frühjahr mit dem Wind ausgebreitet werden. Die Riesen-Goldrute kann außerdem durch klonales Wachstum ihrer Rhizome dichte Bestände bilden, die über 300 Sprosse/m² aufweisen können. Durch die gut wachstumsfähigen Rhizomfragmente kann sich die Art auch vegetativ ausbreiten, z. B. mit fließendem Wasser oder mit Gartenabfällen. Die Riesen-Goldrute kommt auf einem ähnlich breiten Spektrum von Standorten vor wie S. canadensis und findet sich aber häufiger an feuchten Standorten, z.B. in Auwäldern oder in uferbegleitender Hochstaudenvegetation. Sie wächst jedoch ebenso auf ruderalen Standorten wie urban-industriellen Brachflächen, Bahn- und Straßenböschungen, Halden sowie in brachgefallenen Gärten, Äckern, Wiesen, Magerrasen und Weinbergen. Lichtliebende Pflanzenarten werden dabei durch Dominanzbestände der Goldruten verdrängt. In Magerrasen Streuwiesen und in Auen können davon schutzwürdige Arten betroffen sein. In der Schweiz wurde sie deshalb in die Schwarze Liste der invasiven Neophyten aufgenommen und der Freisetzungsverordnung unterstellt. Und auch bei uns in Deutschland sollte man sie lieber nicht pflanzen.