Gewöhnliche kanadische Goldrute

Die Gewöhnliche kanadische Goldrute zählt zu den ersten Arten, die als Zierpflanzen aus der neuen Welt nach Europa eingeführt wurden. Sie wurde bereits 1632 in englischen Gärten kultiviert, galt zu diesem Zeitpunkt jedoch als rares Liebhaberstück. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts fand sie großflächig Einzug in die Gärten, da sie eine gute Futterpflanze für Bienen darstellt. Von dort aus verwilderte sie recht schnell, da sie über Samen sehr verbreitungsfreudig ist. Heute ist sie in Europa oft wildwachsend zu finden und stellt damit einen typischen Neophyten dar. Um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern sollten die Blüten vor der Fruchtreife zurückgeschnitten werden. Noch sicherer ist die Pflanzung von sterilen Gartenhybriden. Diese bieten durch die weiter bestehende Nektar- und Pollenproduktion immer noch eine gute Trachtquelle ohne sich weiter zu verbreiten. Die Wildpflanze Solidago canadensis bildet bei vielen moderne Goldruten-Züchtungen einen Elternteil. In Beeten eignen sie sich hervorragend als Partner für Astern und das Japanische Blutgras (Imperata cylindrica 'Red Baron'). Darüberhinaus zeichnet sich die mehrjährige Pflanze durch eine gute Winterhärte aus. Obwohl sie ein sonniges Plätzchen bevorzugt, zeigt sie ihre Blütenpracht auch noch im Schatten.