Goldlack

Der herrlich intensiv süß duftende Goldlack ist in der Minne- und Blumensprache die Blume der Sehnsucht und in England schon seit dem Mittelalter eine sehr beliebte Cottagegartenpflanze. Ursprünglich stammt Goldlack, der Überlieferung nach, aus Syrien und der Türkei. Die kalkliebende Pflanze reiste vermutlich mit Umwegen über Südosteuropa bis zu uns und erfreut sich nun als orientalische Schönheit großer Beliebtheit. Manchmal findet man den trockenheitsliebenden Goldlack verwildert in felsiger Umgebung, als Archaeophyt gilt er in Deutschland, als voll integriert (eingebürgert) und damit als heimisch. Der aufrechte Nischenblüher liebt magere Böden und gedeiht am besten an Standorten geschützten Standort mit gutem Wasserabzug. Mit etwas Glück sät sich der zweijährige Kreuzblüter selbst aus. Ehemals als Schnittblume beliebt, findet sich der bunte Blickfang heutzutage eher in naturnahen Pflanzungen. Die Blüten erscheinen in Trauben ihre Farbe variiert von senfgelb bis zu einem dunklen braunorange. Der Gattungsname Erysimum leitet sich aus dem Griechischen ab und deutet damit schon auf den früheren Einsatz im medizinischen Bereich hin. Heute meist nur noch als Zierpflanze bekannt, wurde Erysimum cheiri früher auch als Heilpflanze vor allem in der Zahnheilkunde und bei Frauenleiden verwendet. Auch in der Homöopathie kommt Schöterich immer noch zur Verwendung. Doch auch im kosmetischen Bereich konnte die kostbare Pflanze Wirkung zeigen - aus den zarten Blüten lässt sich ein ätherisches Öl gewinnen, was auch heute wieder in der Naturkosmetik von Interesse ist. Doch Achtung! Aufgrund von herzwirksamen Cardenoliden (Cheiranthin) ist die Pflanze giftig.