Besenheiden

Besenheiden sind genügsame, immergrüne Zwergsträucher und werden in vielen hundert Sorten mit verschiedenen Blütenfarben wie Weiß, Rosa, Violett oder Rot angeboten. Besonders beliebt sind die sogenannten Knospenblüher. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre farbintensiven Knospen nicht vollständig öffnen und somit äußerst widerstandsfähig gegen alle Witterungseinflüsse im Herbst und Winter sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Blüten über lange Zeit im selben Stadium an den Zwergsträuchern bleiben und somit ohne Ausputzen oder Abfallen dekorativ wirken. Insekten finden hier allerdings keinen Nektar, während Besenheiden mit geöffneten Glockenblüten wertvolle Bienenweiden sind. Es gibt auch Sorten mit gefüllten Blüten, wie etwa die rosa blühenden Auslesen 'H.E. Beale' und 'Peter Sparkes'. Besonders attraktiv sind die sogenannten Struktursorten oder laubschönen Besenheiden, die durch ihre auffällige Laubfarbe hübsche Akzente setzen. Diese Sorten bilden jedoch keine Blüten. Ein Beispiel ist die Besenheide 'Zora' mit leuchtend goldgelbem Laub im Sommer und kupferorangem Laub im Winter. Die immergrünen Zwergsträucher lieben sonnige bis halbschattige Standorte mit durchlässigen, sauren, frischen bis trockenen Böden. Die blühenden Sorten sind hervorragend als Schnittblumen geeignet. Bei ihnen werden Blütentrauben aus dem Vorjahr vor dem neuen Austrieb (Februar) bis auf kurze Stummel zurückgeschnitten. Der Rückschnitt ist rein technisch gesehen bei allen Heidekräutern gleich und gelingt bei größeren Heide-Teppichen am schnellsten mit einer Heckenschere. In der Lüneburger Heide übernehmen die weidenden Schafe das Stutzen der Besenheide. Ein Schnitt ist wichtig, damit die Sträucher nicht vorzeitig verkahlen. Die Gattung Calluna wird auch als Sommerheide, die Gattung Erica als Winter- oder Schneeheide bezeichnet.