Papyrus

Wie quirlige Pinselchen sitzen die feinen Blattschöpfe auf den langen, wiegenden Halmen des Papyrus (Cyperus papyrus). Als klassische Sumpfpflanze mag sie es gerne feucht und liebt die Nähe zu Wasser. Papyrus ist noch frostempfindlicher als Cyperus eragrostis. Papyrus diente im alten Ägypten dazu, eine Art Papier für die berühmten Schriftrollen herzustellen. Die Ägypter schnitten dazu die Halme längs in dünne Streifen, und deckten sie mit einer zweiten, um 90-Grad gedrehten Schicht ab. Die so entstandene Bahn wurde gepresst und in der Sonne getrocknet. Ausgepflanzt kann Cyperus papyrus unter günstigen Bedingungen bis 4 m hoch werden. Die bei uns im Handel angebotenen Pflanzen bleiben jedoch deutlich kleiner. Papyrus braucht ganzjährig einen sonnigen, hellen Standort, am besten mit hoher Luftfeuchtigkeit. Wegen der Frostempfindlichkeit ist eine Kübelhaltung die beste Kulturmethode. Im Winter den Kübel an einen kühlen, hellen Platz im Haus stellen, ab Mitte Mai dann nach draußen, z.B. in die Flachwasserzone eines Gartenteichs. Die Pflanzen brauchen ein nahrhaftes, humoses, lehmiges Substrat und Platz, um sich auszubreiten. Als Sumpfgras am besten stetig in seichtem Wasser kultivieren, also konstante Wassergaben. Ein Austrocknen des Substrates unbedingt vermeiden. Während der Wachstumsphase alle 2 Wochen mit flüssigem Blumendünger in halber Konzentration düngen. Kein Rückschnitt notwendig, lediglich totes Material regelmäßig ausputzen.