Schlafmohn

Papaver Somniferum

Kurzsteckbrief

Schlafmohn
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Licht

Sonne, Halbschatten

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Wasserbedarf

niedrig

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Wuchshöhe (cm)

Breite: 20-40, Höhe: 30-150

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Blütezeit

Juni bis August

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Winterhärte

nicht zutreffend, da einjährig

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Giftigkeit

giftig, Kapsel

Der Schlafmohn gehört zu den ältesten Kulturpflanzen in Mitteleuropa und wird schon seit Jahrtausenden als Heilpflanze geschätzt. Als Zierpflanze gehörte er bis vor einigen Jahren außerdem zum Standardinventar jedes Bauerngartens. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern und Großbritannien, fällt er in Deutschland allerdings mittlerweile unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG), denn er ist Rauschmittel und Nahrungspflanze in einem. Im Jahr 2004 wurde er dann auch zur "Giftpflanze des Jahres" gekürt. In Deutschland dürfen nur noch bestimmte Sorten gepflanzt werden – und auch die nur mit Genehmigung. Der Milchsaft des Schlafmohns enthält eine ganze Reihe von Alkaloiden, die man bereits seit der Antike in der Medizin nicht nur als Schlafmittel einsetzt. Zur Gewinnung ritzt man die jungen Kapseln an und sammelt den Milchsaft, der an der Luft zu Roh-Opium eintrocknet – ein mühsames Geschäft, denn man benötigt selbst bei ertragreichen Sorten für ein Kilogramm Roh-Opium rund 20.000 Mohnpflanzen.und zu Opium. Morphin hat eine narkotisierende und schmerzlindernde Wirkung, Papaverin wirkt krampflösend, Codein mildert den Hustenreiz. Die Entdeckung als Schmerzmittel gehörte mit Sicherheit zu den größten Errungenschaften dieser Zeit, machte sie doch eine Vielzahl von medizinischen Behandlungen überhaupt erst möglich. Auch heute noch ist die medizinische Verwendung bei sehr starken Schmerzen unumstritten. Das frühe Christentum, das in einer Krankheit eine Strafe Gottes sah, verbot im 4. Jahrhundert mancherorts die Anwendung von Opium als schmerzstillendes Mittel. Karl der Große erneuerte dieses Verbot 810, mit der arabischen Medizin kehrte Opium dann nach Europa zurück. Von alkaloidarmen Zuchtsorten hingegen, gewinnt man die Samen, die ohnehin von Natur aus deutlich weniger Opioide als der Milchsaft enthalten. Die je nach Farbe als Blaumohn, Graumohn oder Weißmohn erhältliche Mohnsaat ist mit ihrem Ölgehalt, Aroma und angenehm nussigen Geschmack in der Lebensmittelindustrie sehr beliebt und wird zum Backen von Mohnkuchen, Mohnbrötchen und Mohnstrudel verwendet. Mohnsaat gehört zu den calciumreichsten Lebensmitteln und ist relativ reich an Vitaminen der B-Gruppe. Schlafmohn kommt im Garten vor allem als pflegeleichter Lückenfüller im Staudenbeet zum Einsatz. Auch in farbenfrohen Blumenrabatten und Blütenwiesen aus einjährigen Sommerblumen spielt er optisch eine tragende Rolle. Vor allem in England sind die Zierformen des Schlafmohns außerordentlich beliebt – entsprechend groß ist die Auswahl. Im Laufe der Jahrhunderte sind ganz wunderbare Züchtungen entstanden; über silbrig schimmernden blaugrünem Laub erheben sich Blütenbälle in einer Vielzahl an Farben und Größen. Manche Sorten sind gefüllt und begeistern durch ihre altertümliche Schönheit. Oft werden auch die Samen mehrerer Sorten als Saatgutmischung angeboten. Da der Handel mit den Samen des Schlafmohns nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, ist der Kauf und Verkauf legal.
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Synonym

Keine Informationen

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Pflanzengruppe

Einjährige, Saisonale Kübel- und Balkonpflanzen/ einjährige Kultur

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Familie

Papaveraceae

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Herkunft

Makaronesien, Südliches und Zentrales Mittelmeergebiet

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Verwendung

Beet, Rabatten, Steingarten, Sommerblumen, Wildpflanzen-Beet, Blackbox-Gardening, Nutzgarten

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Besonderheiten

Attraktiv für Insekten, kinderfreundlich, trockenheitsverträglich, Heilpflanze, bienenfreundlich, Nutzpflanze, Rarität / exotische Wirkung, Schmetterlingsfreundlich, stark giftig

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Wuchshöhe (cm)

Breite: 20-40, Höhe: 30-150

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Ausschlusskriterien

stark giftig

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Herbstfärbung

Keine Informationen

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Dekoaspekte

für Trockengestecke, Fruchtschmuck, auffällige Blüte

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Laubrhythmus

Keine Informationen

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Laub

Keine Informationen

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Winterhärte

nicht zutreffend, da einjährig

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Nutzpflanzen

Öllieferant, Heilpflanze, Gewürz, Samen, Genussmittelpflanzen, Energielieferant, Tee, Kosmetik, Pflanzensaft

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Licht

Sonne, Halbschatten

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Boden

sandig, lehmig, humusreich, durchlässig, tiefgründig, anspruchslos

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Schnitt

Keine Informationen

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Düngung

Keine Informationen

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Wasserbedarf

niedrig

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Vermehrung

Aussaat

Blüten icon

Blüten

blühend, zwittrig (Juni bis August)

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Blütenfarben

blauviolett, rosa, violett, weiß, weiß-rosa, schwarz, fliederfarben

Blütenform icon

Blütenform

einfach, schalenförmig

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Blütengröße

mittel (5-10 cm)

Blütenstand icon

Blütenstand

Einzelblüte

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Blattfarbe

hellgrün, blaugrün, blaugrau

Blattform icon

Blattform

lanzettlich, länglich

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Blattrand

gekerbt, gesägt

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Blattstellung

wechselständig

Früchte icon

Früchte

giftig, Kapsel

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Fruchtfarbe

Keine Informationen

To-Do’s

Die Aussaat ist ganzjährig möglich, am einfachsten jedoch im Frühling bis in den Herbst im Freiland/ bzw. sonst im unbeheiztem Gewächshaus. Der Mohn ist ein Lichtkeimer, daher bitte bei Aussaat nicht mit Erde bedecken.

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Wuchshöhe (cm)

Breite: 20-40, Höhe: 30-150

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Blütezeit

Juni bis August

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Winterhärte

nicht zutreffend, da einjährig

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Giftigkeit

stark giftig