Lindenblättrige Birke

Die Lindenblättrige Birke begeistert durch eine abwechslungsreiche Farbpalette. Ihr Laub ist herzförmig und von allen Birkenarten mit bis zu 20 Zentimetern das größte. Gegen Ende des Jahres färben sich die Blätter goldgelb und die Adern werden häufig rot. Eine beeindruckende Herbstfärbung! Auch die Baumrinde ist ein Hingucker: Sie schimmert malerisch grauweiß über gelblich bis kupferfarben in vielen Schattierungen – deshalb auch ihr zweiter Name "Kupfer-Birke" – und rollt sich in dünnen Streifen ab. Bei jungen Bäumen ist die Borke noch orangebraun, Lentizellen sind deutlich darauf zu erkennen. Die Krone ist regelmäßig und eher locker aufgebaut, die Äste streben aufrecht nach oben. Diese Art aus der Gattung der Birken ist in Gebirgsregionen im nördlichen Japan in Höhenlagen bis 1.500 Metern heimisch. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie in botanische Gärten und Parks in Europa eingeführt und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Im Zeichen des Klimawandels wird sie als mögliche Bereicherung der heimischen Baumarten-Palette gesehen, denn aus ihrer Heimat ist sie Sommertrockenheit gewöhnt. Auch Schneedruck verträgt sie besser, als die europäische Sand- und Moorbirke. Bis zu einer Höhe von 30 Metern wächst die majestätische Betula maximowicziana in ihrer Heimat heran und kaum eine andere Birkenart ist in der Jugend so raschwüchsig, in Mitteleuropa wird sie allerdings meist nur halb so hoch. Mit fast 300 Jahren kann die Lindenblättrige Birke für eine Birke außerdem sehr alt werden. Allein 20 Jahre dauert es in etwa bis sich die ersten langen, zierenden Fruchtkätzchen zeigen. Die großwüchsige Birke passt gut als Solitär in große Gärten. Mehrstämmige Exemplare kommen aber auch mit weniger Platz aus. Die Lindenblättrige Birke (Betula maximowicziana) ist nach dem russischen Forscher Carl Maximowicz benannt, der sich ausgiebig mit der Flora Ostasiens beschäftigte. In Japan ist ihr Holz mit dem rosaroten Schimmer sehr beliebt und als "Cherry Tree" im Handel. Möbel, Parkett, Weberschiffchen, Spindeln, Streichholzschachteln, Kisten sowie Papier wird aus ihm hergestellt.