Rote Engelwurz

Die Rote Engelwurz sorgt mit ihren aufrecht in die Höhe schießenden, majestätischen Blütenstängeln für einen Hauch von Mystik im Garten. Die imposante Staude mit ihren bizarren Blüten stammt ursprünglich aus dem östlichen China und Korea. Seit 1917 ist die Rote Engelwurz in unseren Gärten und Parkanlagen anzutreffen. Die stattlichen dunkel-purpurroten Stängel tragen ab Frühsommer schirmförmige, breite Dolden mit rosaroten Blüten. Diese locken Bienen und Schmetterlinge magisch an, die zur Blütezeit die purpurroten Dolden in großer Anzahl umschwärmen. Später entwickeln sich dekorative Samenstände die bis in den Winter hinein zieren. Das schöne, tief eingeschnittene, hellgrüne Laub, mit pflaumenfarbenen Blattadern, trägt ebenfalls zur Attraktivität der horstbildenden Staude bei. Die Rote Engelwurz ist eine eindrucksvolle Gartenpflanze, die am Gehölzrand fantastische Form- und Farbakzente setzt. Wunderschön in naturhaften Pflanzungen in Kombination mit dem leuchtenden gelb von Taglilien. Sehr schön ist sie auch im Kontrast zu den strohigen Wedeln des Garten-Reitgrases (Calamagrostis x acutiflora). Ergänzt um den Purpur-Dost (Eupatorium purpureum), Vernonien (Vernonia arkansana) und Wilde Karde (Dipsacus fullonum) erzielt man zudem eine hervorragende Winterstruktur. Auch an Gewässerrändern alleine oder in Tuffs, sieht sie hinreißend aus. Leider ist die kurzlebige Staude nicht ganz unkompliziert. Kein Nährstoffmangel, kein übermäßiger Lichtmangel und v.a. kein Wassermangel sollte das kurze Leben einer Roten Engelwurz bekümmern. Auch lufttrockene Standorte werden mit eingeschränkter Vitalität bestraft. In Ostasien ist Angeliva gigas eine wichtige Medizinalpflanze. Wurzelextrakte werden für die Behandlung von Magen-Darm-Problemen verwendet. Die aromatischen Blütenstiele werden außerdem als Würzelement für allerlei Gerichte eingesetzt. Achtung! Das Laub kann ähnlich wie die Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) bei Berührung bei empfindlichen Personen unangenehme Hautirritationen hervorrufen.