Bitteres Schaumkraut

Vor allem in Quellfluren, Waldsümpfen und Erlenbruchwäldern findet man das Bittere Schaumkraut, wo es sich durch Ausläufer stark verbreitet und große Bestände bildet. Im Garten räumt man der Pflanze daher idealerweise einen kühlen, feuchten und nährstoffreichen Platz im Halbschatten ein, der gerne von Wasser durchsickert sein darf. Im Frühling lockt die Staude mit ihren nektarreichen Blüten zahlreiche Insekten an. Vor allem der zu den Weißlingen gehörende Aurorafalter, Anthocharis cardamines, mit seinen typischen orangenen Flügelspitzen ist oft dort zu finden, wo diese Pflanze wächst. Nicht umsonst steckt "cardamine" in seinem wissenschaftlichen Artnamen. Zum einen dienen die Pflanzen als Futter für seine Raupen, zum anderen kosten die Adulten gerne vom süßen Nektar. Das Bittere Schaumkraut hat große Ähnlichkeit mit der Echten Brunnenkresse (Nasturtium officinale) und wird daher auch als "Falsche Brunnenkresse" bezeichnet. Unterscheiden lässt es sich durch die violetten Staubgefäße, die bei der Echten Brunnenkresse gelb sind. Was den Verzehr angeht, ist eine Verwechslung der beiden essbaren Pflanzen allerdings unproblematisch, da sie beide ungiftig sind und sich auch in den Inhaltsstoffen ähneln. Beide haben einen hohen Gehalt an Vitamin C, weshalb sie in früheren Zeiten als Heilmittel gegen Skorbut eingesetzt wurden. Cardamine amara enthält Senfölglycoside und Bitterstoffe, die für einen scharfen, kresseähnlichen und leicht bitteren Geschmack sorgen. Die jungen Blätter, am besten vor der Blüte gepflückt, sind eine tolle Salatzugabe.