Japanische Azaleen

Die Gattung Rhododendron umfasst etwa 1.000 immergrüne und laubabwerfende Arten. Sie sind in Bezug auf Wuchstypen außerordentlich vielgestaltig, von Zwergformen bis hin zu baumartigen "Riesen". Seit Ende des 18. Jahrhunderts befinden sich Rhododendren in unseren Breiten in Kultur und Züchtung – die Fülle der Sorten und Hybriden ist immens und wächst stetig. Neben den Wildformen unterteilt man in Großblumige Hybriden, kompakte Zwergformen sowie in die für sich genommen schon äußerst umfangreiche Gruppe der Azaleen, jeweils aufgegliedert nach Wuchs, Winterhärte und Belaubung. Japanische Azaleen sind wintergrün und zeichnen sich durch einen sehr langsamen, kompakten Wuchs aus. Sie werden etwa 50 bis 150 cm hoch und mindestens genauso breit, daher eignen sie sich bestens für kleinere Gärten, aber auch für Töpfe und Kübel. Ältere Pflanzen sind meistens breiter als hoch. Während der Blütezeit sind die Sträucher über und über mit unzähligen winzigen Blüten bedeckt. Die Farbpalette reicht von Weiß über Lachsfarben, Rosa und Pink bis hin zu einem tiefen Rot oder Violett. Typisch für Japanische Azaleen sind außerdem die kleinen, ovalen Blätter. Japanische Azaleen werden nach ihrer Herkunft unterschiedlichen Hybriden-Gruppen zugeordnet: Kurume-Hybriden, benannt nach der japanischen Stadt Kurume, werden nicht höher als 80 cm und tragen kleine Blüten in verschiedenen Rot- und Rosatönen. Kaempferi- oder Malvatica-Hybriden hingegen haben größere Blüten, die orange oder rot gefärbt sind. Vuykiana-Hybriden sind sehr frostempfindlich und zeichnen sich durch ihren gedrungenen Wuchs aus. Arendsii-Hybriden tragen meist hellviolette Blüten und sind verhältnismäßig frosthart. Als Flachwurzler benötigen Japanische Azaleen gleichmäßig feuchte Böden. Bei windigen und frostgefährdeten Standorten empfiehlt sich ein Winterschutz, am besten mit Tannenreisig oder geeignetem Vlies. Ideal sind gut durchlässige, locker-luftige, humose, nahrhafte, saure Böden.