Julianes Berberitze

Durch zwei große Auftritte im Jahr zeichnet sich die buschige, dichtblättrige Berberis julianae aus. Ab Spätfrühling trägt sie büschelweise weiche, gelbe Blüten, die im Herbst durch hübsche, blauschwarz bereifte Beeren ersetzt werden. Ihr großblättriges, glänzend dunkelgrünes, beinahe lederartiges Laub ist immergrün, bis auf einige wenige gelb-rote Einzelfärbungen im Herbst. Toller kupferfarbener Blattaustrieb! So anziehend ihr Anblick auch wirken mag, sie besitzt eindeutige und effektive Abwehrmechanismen. Mit bis zu 4 cm langen Dornen bewaffnet, wird sie zur undurchdringlichen Barriere, weshalb Berberitzen – im Allgemeinen – als Heckenpflanze zurecht beliebt und geeignet sind. Was den einen abhält, dient dem anderen als Schutz. So sind Berberitzen klassische (und wichtige) Vogelschutzgehölze. Die Blüten liefern Pollen und Nektar für Bienen und andere Insekten. Ihrerseits ist Berberis julianae recht genügsam: Ein halbschattiger, windgeschützter Platz, an dem sie wenig Frost bekommt, und ein einfacher, durchlässiger Boden reichen ihr völlig. Falls sie nicht freiwachsen soll, hat sie, dank ihres enorm hohen Ausschlagvermögens, auch gegen einen radikalen Verjüngungsschnitt keine Einwände. Schnitt ist keine Pflicht, sondern rein vom Zweck und Platz abhängig. Achtung: Kontakt mit den Dornen kann zu Hautreizungen führen. Vor allem beim Schnitt stets schnittfeste Handschuhe tragen. Pflanzenteile aller Zierarten nicht verzehren. Die beliebte Berberitzenmarmelade wird nur aus den Beeren der Berberis vulgaris (Gewöhnliche Berberitze) zubereitet. Überragend frosthart, gut stadtklimafest, trockenheitsresistent. Eine der schönsten Berberitzen überhaupt, die sich freiwachsend auch als Solitär für große, naturnahe Gärten empfiehlt. Auch für Intensivbegrünungen von Dächern ab 40-50 cm Wurzelraumdicke eignet sie sich.