Sonnenblumen

Sie sind bekannt für ihre hohen Stängel und großen Blütenstände: Denkt man an Sonnenblumen, wendet man automatisch den Blick nach oben. Doch inzwischen gibt es viele deutlich kleinere Züchtungen, die auch in Pflanzkübel und auf den Balkon passen. Sonnenblumen eignen sich auch wunderbar für saisonale Labyrinthe oder als blühender Sichtschutz. Überhaupt sind sie perfekt zum Gärtnern mit Kindern geeignet, die Samen sind schön groß und die schnell wachsenden Pflanzen lassen einen bald das Ergebnis bestaunen. Wenn man sie beobachtet, kann man sogar sehen wie die Pflanzen sich nach der Sonne wenden. Sie sind richtige Kompasspflanzen. Diese Fähigkeit nennt man Heliotropismus. Es drehen sich jedoch nur die Blätter und Knospen der jungen Pflanze zur Sonne. Blühende Sonnenblumen sind nicht mehr heliotrop und die meisten Köpfe zeigen in Richtung des Sonnenaufgangs. Dabei erstrahlen die Züchtungen der Gewöhnlichen Sonnenblume nicht nur in Gelb – die Sorte 'Autumn Beauty' zeigt sich z.B. in warmen Herbsttönen mit mahagoniroten, goldgelben oder bronzeroten Zungenblüten. Ungefüllte Sorten sind für Bienen und Hummeln ein wichtiger Nektar- und Pollenlieferant, Vögel erfreuen sich an den Samen. Daher sollten Sonnenblumen in keinem Naturgarten fehlen. Neben eintriebigen Sorten gibt es auch reich verzweigte Sorten. Der Wasserbedarf ist ziemlich hoch, insbesondere bei größeren Exemplaren. Ebenso der Lichtbedarf. Schon als Jungpflanze sollten sie daher die sonnigsten Standorte im Garten bekommen. Sonnenblumen können überall in Deutschland gezogen werden, da sie einjährig kultiviert werden. Die Wildart Helianthus annuus stammt ursprünglich aus Nord- und Mittelamerika, wo sie bereits vor über 2.500 Jahren v. Chr. kultiviert wurde. Heute ist sie weltweit eine der wichtigsten Öllieferanten.