Garten-Schwarzwurzel

Ende Februar bis spätestens Anfang April sollten die Samen der Garten-Schwarzwurzel ausgesät werden, damit sich lange, kräftige Wurzeln bilden. Zunächst sollte das Beet vorbereitet werden. Die Erde wird dabei mit einer Grabgabel mindestens 20 cm tief gelockert, anschließend sollte Kompost in die oberen Schichten eingearbeitet werden. Nach 4 Wochen, können die Samen in 1 cm bis 3 cm tiefe Saatrillen ausgesät werden. Maximal zweijähriges Saatgut verwenden, da die Samen schnell ihre Keimkraft verlieren. Es kann 3 bis 4 Wochen dauern bis sich die ersten Keimlinge zeigen. Die Keimlinge auf 7 cm bis 10 cm vereinzeln. Eine weitere Methode ist die Frostsaat, bei der im Dezember in den gefrorenen Boden ausgesät wird und die Samen mit etwas Gartenerde bedeckt werden. Taut der Boden, beginnt die Keimung. Jedoch sind die Keimlinge so frostgefährdet und müssen bei drohenden Minusgraden mit einem Vlies abgedeckt werden.

Die jungen Garten-Schwarzwurzeln müssen ausreichend gegossen werden und auch im Sommer, sollte die Erde gleichmäßig feucht gehalten werden. Staunässe vermeiden! Auch Düngen ist für eine üppige Ernte wichtig: Bei der Beetvorbereitung wird reifer Kompost eingearbeitet und während der Kultur ein- bis zweimal mit organischen Gemüsedünger nachgedüngt. Den Boden um die Pflanzen regelmäßig hacken und Unkraut entfernen.

Wenn das Laub ab Oktober welk wird, kann die Garten-Schwarzwurzel ausgegraben werden. Die Wurzeln brechen schnell, daher hat sich folgender Trick als hilfreich erwiesen: Neben jeder Reihe wird ein spatentiefer Graben ausgehoben. Die Wurzeln werden dann mit einer Grabgabel von der anderen Seite in den Graben herausgedrückt. Die Wurzeln können bis April jeweils frisch aus dem Boden geholt werden. Um die Arbeit bei Minusgraden zu erleichtern, kann gemulcht werden, sodass der Boden nicht gefriert. Zum Lagern lassen sich geerntete Wurzeln auch in Sand einschlagen. Bei der Verarbeitung ist wegen des stark bräunenden Milchsafts Vorsicht geboten. Wer verhindern will, dass die Schwarzwurzel selbst bräunt, legt die geschälten Wurzelstücke schnell in Essig- oder Zitronenwasser. Man kann die Schwarzwurzel auch ungeschält kochen und erst im Anschluss pellen.