Schwarzahorn

Der Schwarzahorn wurde 1936 in Belgien entdeckt. Die Sorte des Spitz-Ahorn hat eine besonders dunkle Laubfarbe, die purpurbraunen Blätter erscheinen teilweise fast schwarz und glänzen auf der Oberseite. Beim Austrieb sind sie leuchtend rot gefärbt. Im Herbst flammt der rundkronige Baum erneut rot auf, bevor er sich in die Verdiente Winterruhe verabschiedet. Auch die Blütenstände und Fruchtstiele sind rot, die Blütenblätter hingegen stehen dazu mit ihrer limettengrünen Farbe deutlich im Kontrast. Der Baum wird von Vögeln gerne als Nistgehölz angenommen und liefert schon früh im Jahr Nektar und Pollen für Bienen und andere Insekten. Als Solitär kommt dieser Baum in besonderer Weise zur Geltung und begeistert Liebhaber von Gothic-Gärten mit seiner düsteren, fast blutigen Stimmung. Der Schwarzahorn zeichnet sich nicht nur durch die schöne Optik aus, die Pflanze ist pflegeleicht und kommt mit fast allen Bodenverhältnissen zurecht, nur zu sauer sollte es nicht sein. Anfänglich muss viel gegossen werden, aber dann ist er pflegeleicht, sehr frosthart und muss nicht geschnitten werden. Die Flügel der beiden Teilfrüchte dienen mit ihrem „Propellerflug“ als Kinderspielzeug. Der Schwarzahorn kann wie der kanadische Zucker-Ahorn zur Gewinnung von Ahornsirup genutzt werden. Auch als sogenannte Outdoor-Nahrung eignet sich Acer platanoides 'Faassen's Black': Die jungen, noch weichen Frühlingsblätter und Blattknospen kann man im April ernten und klein geschnitten, als Brotteigbeigabe oder für Eierspeisen nutzen. Auch eine sauerkrautartige Verarbeitung ist möglich. Große Blätter können als „Wickelblatt“ für gefüllte Rouladen genutzt werden. Unter den Bäumen findet man im März die jungen Ahornkeimlinge, auch diese kann man Verwenden. Gerade geöffnete Blütenstände eigenen sich als kurz gebratenes Gemüse oder für Bratlinge. Auch als, in Salz- oder Essiglake eingelegtes, Gemüse können sie bevorratet werden. Junge, noch ganz weiche Flügelfrüchte können im Frühjahr in Hackkräutermischungen verarbeitet werden. Beschrieben wird auch eine Nutzung als Beigabe für Bratlinge. Der Nutzung der Samenflügel stellt wohl nur die eigene Kreativität Grenzen. Schält man im September die reifen Samen aus den Flügeln, so können diese kleinen Samen als Aroma für Spirituosen oder als Würze für Wildpflanzensalz genutzt werden.