Wasserspinat

Der Wasserspinat ist ein Blattgemüse, das mancher Freund der asiatischen Küche aus dem Urlaub kennt. In Europa kaum bekannt und schwer zu bekommen, ist es ein wichtiges Gemüse der südostasiatischen Küche. Das knackige und mild schmeckende Kraut wird roh und gegart in vielen Varianten zubereitet verzehrt. Typisch ist ein Gericht aus Wasserspinat namens „Kankung“. Die 4 cm bis 20 cm langen Blätter werden samt Stil geerntet. Auch die Samen sind als Sprossen essbar. Hierfür lässt man die Pflanze zur Blüte kommen, was sich mehrfach lohnt - die schöne Blüte ist weiß bis rosa und liefert nach der Blüte Samen zum Sprossen oder als Saatgut fürs nächste Jahr. Bei uns wird die frostempfindliche Pflanze am besten im Topf gezogen, so kann man auch für eine gute Wasserzufuhr sorgen ohne Nachbarpflanzen zu überschwemmen und sie zur Überwinterung ins Haus holen. Alternativ können Besitzer von Gartenteichen die Pflanze ganz naturnah in die Ufer- und Flachwasserzone pflanzen. Im Englischen nennt man den Wasserspinat wegen seines Lebensraums auch „Swamp Morning Glory“. Der Wasserspinat benötigt permanent feuchten bis nassen Boden, viele Nährstoffe und reichlich Sonne! Die vielseitige Ipomoea aquatica wird auch medizinisch genutzt, als Futtermittel und zur Wasseraufbereitung, da sie Stickstoff und Schwermetalle aus dem Wasser aufnimmt. Vor solchen Verunreinigungen dürfte der Wasserspinat im Balkongarten oder Teich allerdings nicht bedroht sein.