Ginkgo 'Mariken'

Zum Jahrtausendwechsel erklärte das deutsche „Kuratorium Baum des Jahres“ Ginkgo biloba zum Mahnmal für Umweltschutz und Frieden und zum Baum des Jahrtausends! Im Grunde ist der Ginkgo ein lebendes Fossil (Jura) und gehört zu einer eigenen Klasse: den Ginkgoopsida. Verwandtschaftlich kann er als ein "Vorfahre" der Nadelgehölze angesehen werden. Diese Sorte des Ginkgo wächst nahezu kugelig, ganz kompakt und sehr langsam. Die Sorte ist 1996 von Piet Vergeldt im Stadtpark von Nimwegen als Hexenbesen an einem Ginkgo biloba entdeckt und vegetativ weiter vermehrt worden. Der Name 'Mariken' lehnt sich dabei an die Sagenfigur „Mariken von Nimwegen“ an. Da sich 'Mariken' auch hervorragend für die Kübelkultur eignet, kann man sich mit ihr, die vermutlich älteste noch lebende Pflanzenart der Erde, sogar auf Balkon und Terrasse holen. Die Wuchshöhe von 'Mariken' hängt von der Veredelungshöhe ab, häufig wird die Sorte als Hochstamm angeboten. Ginkgos sind sehr anspruchslos, schädlingsresistent, kommen mit Luftverschmutzung und Streusalz zurecht. Sie bevorzugen dabei einen durchlässigen Boden. Weibliche Bäume bilden Samen, die sehr unangenehm riechen. Leider ist nicht bekannt, ob der Hexenbesen von einem weiblichen oder männlichen Baum stammte. Immerhin dauert es mindestens 20 Jahre bis die Bäume mannbar werden. Seit 1996 bis heute 2021 sind jedoch keine samentragenden Pflanzen dieser Sorte bekannt.