Zum Jahrtausendwechsel erklärte das deutsche „Kuratorium Baum des Jahres“ Ginkgo biloba zum Mahnmal für Umweltschutz und Frieden und zum Baum des Jahrtausends! Denn der Ginkgo ist nicht nur ein "lebendes Fossil", sondern auch ein Mahnmal und ein Symbol der Hoffnung. So löschte 1945 die Atombombe der Amerikaner in Hiroshima alles Leben in dieser Region aus. Aber sechs Ginkgo-Bäume, die sich etwa zwei Kilometer vom Zentrum der Explosion in einem Tempelbezirk befanden, haben sich – obwohl verkohlt – nach einiger Zeit wieder vollständig erholt. Doch trotz dessen, dass der Gingko bereits über 210 Mio. Jahre (im Jura) auf der Erde existiert und damit vermutlich die älteste noch lebende Pflanzenart der Erde ist, steht er heute auf der Roten Liste. Die Rote Liste enthält Pflanzen und Tiere von denen bekannt ist, dass sie vom aussterben bedroht sind, die Ursache ist leider in der Regel der Mensch. Die Rote Liste enthält mehrere Kategorien, der Ginko findet sich in Kategorie 0, dies sind Pflanzen und Tiere, die in der Natur bereits ausgestorben sind und nur noch aus Kultur bekannt sind. Und so sieht man die außergewöhnlich schönen Bäume aller Orten in Parks, Gärten und Alleen und ahnt nicht, dass man sie in der Natur vergeblich suchen würde. Bekannt ist der Ginkgo biloba durch seine typischen, fächerförmigen, manchmal tief eingeschnittenen, gelb- bis mittelgrünen Blätter, die äußerst dekorativ sind. In Deutschland (damals noch nicht existent) wurde er durch ein Gedicht von Goethe berühmt! In Jena und Weimar standen damals zwei der ersten Ginkgobäume des deutschen Raumes und inspirierten ihn zu seinem Gedicht über die Freundschaft. Und wer würde nicht gerne mit einem schönen Gedichtband im Schatten seines eigenen Ginkgobaumes sitzen? Aber Achtung: Ginkgobäume sind zweihäusig, d.h. es gibt weibliche und männliche Bäume. Weibliche Bäume bilden Samen, die an Marillen erinnern und sehr unangenehm riechen! Man sollte darauf achten, nur männliche Exemplare in Hausnähe zu verwenden. Sie lassen sich allerdings erst ab ca. 20 Jahren von einander unterscheiden, daher werden sie für gärtnerische Zwecke heute meist vegetativ vermehrt und dann als spezielle männliche Sorten angeboten. Sorten wie 'Princeton Sentry', 'Fastigiata', 'Tremonia' oder 'Blagoon' haben einen aufrechten, schlanken Wuchs und sind männlich. Die Sorte 'Mariken' ist der Zwerg im Sortiment. Trotzdem sollte man sich bei der Baumschule seines Vertrauens besser erkundigen. In Asien hingegen wurden besonders samenreiche Kultivare (z.B. 'Dafushon') gezüchtet, denn Ginkgosamen sind dort ein beliebtes Nahrungsmittel, ähnlich wie bei uns Pistazien. Aber nicht nur dies, Ginkgobäume werden auch zu medizinischen Zwecken angebaut. Denn die Blätter von Ginkgo biloba enthalten Stoffe die zu den Antidementiva zählen. Ginkgos sind sehr anspruchslos, schädlingsresistent, kommen mit Luftverschmutzung und Streusalz zurecht. Sie bevorzugen dabei einen durchlässigen Boden.
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Synonym
Mädchenhaarbaum, Fächerblattbaum, Ginkgobaum
Pflanzengruppe
Familie
Ginkgoaceae
Herkunft
Südost-China
Verwendung
Solitär, Ziergehölz, Nutzgarten
Besonderheiten
stadtklimafest, für Gartenanfänger geeignet, Heilpflanze, Nutzpflanze, schöne Herbstfärbung, Bonsai geeignet, Wildart gefährdet am Naturstandort, Klimagehölz
Wuchshöhe (cm)
Breite: 500-1000, Höhe: 1400-3000
Ausschlusskriterien
unangenehmer Geruch
Herbstfärbung
gelb
Dekoaspekte
Blattschmuck, malerischer Wuchs
Laubrhythmus
laubabwerfend
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z5 (-28,8° bis -23,4°)
Nutzpflanzen
Heilpflanze, Wurzel, Blatt, Samen, Genussmittelpflanzen, Tee
Licht
Sonne, Halbschatten
Boden
normal feucht/frisch, durchlässig, anspruchslos
Schnitt
schnittverträglich
Düngung
Keine Informationen
Wasserbedarf
mittel
Vermehrung
Aussaat, Stecklinge/Steckhölzer, Veredlung
Blüten
blühend, zweihäusig (April bis April)
Blütenfarben
grün, gelbgrün
Blütenform
unscheinbar
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Einzelblüte, Kätzchen
Blattfarbe
hellgrün, grün
Blattform
gelappt
Blattrand
ganzrandig
Blattstellung
wechselständig
Früchte
fruchtähnliche Samen
Fruchtfarbe
gelb
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