
Großblütige Königskerze
Verbascum Densiflorum
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne
Wasserbedarf
niedrig
Wuchshöhe (cm)
Breite: 40-60, Höhe: 100-200
Blütezeit
Juni bis September
Winterhärte
Z5 (-28,8° bis -23,4°)
Giftigkeit
Kapsel
Gemeinsam Vielfalt pflanzen! Verbascum densiflorum ist eine Art des Projektes „Tausende Gärten – Tausende Arten. Grüne Oasen, einheimische Tiere und Pflanzen!“, es hilft dabei ganz leicht Teil der naturnahen Gartenbewegung zu werden und einen Beitrag gegen das Insektensterben und für den Artenschutz zu leisten. Tiere „pflanzen“ ist das Motto! Denn unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt hat sich in einem hunderttausende Jahre währenden Evolutionsprozess aufeinander abgestimmt. Einige Tierarten, sogenannte Spezialisten, sind so angepasst, dass sie eine bestimmte einheimische Pflanzenart für ihren gesamten Lebenszyklus benötigen. Auf der interaktiven Karte des Projektes, könnt ihr euren eigenen naturnahen Garten oder Balkon eintragen und nachsehen, wo ihr in eurer Nähe eine heimische und herkunftsgesicherte Großblütige Königskerze kaufen könnt: https://www.tausende-gaerten.de/gruene-landkarte/karte/ Warum auch die Herkunft eures Verbascum densiflorum wichtig ist erfahrt ihr in unserem Ökoelement „Heimische Wildpflanzen“.
Synonym
Verbascum bicolle, Verbascum cuspidatum, Verbascum macrantherum, Verbascum messanense, Verbascum thapsiforme, Himmelsbrand, Wetterkerze, Wollkraut, Kerzenkraut, Unholdskerze, Donner- und Blitzkerze
Pflanzengruppe
Zweijährige, Kübelpflanzen, Wildpflanzen
Familie
Scrophulariaceae
Herkunft
Europa
Verwendung
Beet, Rabatten, Kübelpflanze, Steingarten, Wildpflanzen-Beet, Balkon und Terrasse, Gehölzrand, Mauerspalten, Wildblumenwiese/ Kräuterrasen, Nutzgarten, Kräuterbeet
Besonderheiten
stadtklimafest, Attraktiv für Insekten, für Gartenanfänger geeignet, trockenheitsverträglich, Aromapflanze, zum Verwildern geeignet, Dauerblüher, Heilpflanze, ökologisch wertvoll, bienenfreundlich, Nutzpflanze, Heimisch, Schmetterlingsfreundlich, TGTA-Wildpflanzen
Wuchshöhe (cm)
Breite: 40-60, Höhe: 100-200
Ausschlusskriterien
Keine Informationen
Herbstfärbung
Keine Informationen
Dekoaspekte
Duftpflanze, Schnittblume, auffällige Blüte
Laubrhythmus
immergrün
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z5 (-28,8° bis -23,4°)
Nutzpflanzen
Heilpflanze, Färbepflanze, Wurzel, Sproß, Blatt, Blüten, Früchte, Energielieferant, Tee, Kosmetik
Licht
Sonne
Boden
neutral, alkalisch, trocken, durchlässig, tiefgründig, nährstoffarm, anspruchslos
Schnitt
Schnitt empfohlen
Düngung
beim Austrieb
Wasserbedarf
niedrig
Vermehrung
Aussaat, Teilung im Vor-Frühling, Wurzelschnittlinge
Blüten
blühend, zwittrig (Juni bis September)
Blütenfarben
gelb, purpur
Blütenform
sternförmig, zygomorph
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Ähre, Zymöse
Blattfarbe
gelb-grün, graugrün, grün, behaart
Blattform
eiförmig, elliptisch, länglich
Blattrand
gekerbt, gesägt, gezähnt
Blattstellung
wechselständig, rosettig
Früchte
Kapsel
Fruchtfarbe
braun
Dickere abgeschnittene Stängel von Verbascum-Arten sollten nicht weggeworfen oder kompostiert werden, da sie im nächsten Frühling wunderbar Wildbienen und anderen Insekten einen Nistplatz bieten können. Dazu kann man die Stängel oben anschneiden, wobei die ideale Gesamtlänge bei 80-100 cm liegt und die Schnittkante glatt sein sollte, damit die Bienenflügel sich nicht an ausgefransten oder scharfkantig Rändern verletzen. Die Stiele können dann einzeln und vorsichtig, aber dennoch gut aufrecht oder leicht geneigt, befestigt werden, zum Beispiel an Zaunlatten. Auch schnell gemacht ist auch eine Art Flechtwerk mit einem Stück biegsamen Maschendraht. Solche Stängel-Nisthilfen sollten an einem sonnigen, freien Platz stehen mit etwas Privatsphäre. Eine ganze Reihe von Wildbienen legt ihre Nester gern in solchen markhaltigen Stängeln an, dazu gehören auch sehr seltene Arten, die andere Nisthilfen wie Bienenhotels selten nutzen.
Viele Verbascum-Arten haben eine gute Selbstaussaat. Da aber auch interessante Kreuzungen zwischen Verbascum-Arten entstehen können, die steril sind, ist es bei sehr schönen Exemplaren auch möglich und empfehlenswert Wurzelschnittlinge zur Vermehrung zu verwenden. Diese nimmt man am besten im Winter bei Temperaturen von 6-12 °C . Dazu wird der Wurzelstock teilweise freigelegt und eine oder mehrere dickere Wurzeln mit einem scharfen Messer abgeschnitten, wobei nicht die Hauptwurzel zu verwenden ist. Die Wurzeln anschließend in Teilstücke von etwa 2-7 cm schneiden, wobei dickere Wurzeln in kürzeren, dünnere in längeren Stücken verwendet werden sollten. Die Schnittlinge werden senkrecht in ein ausreichend hohes Gefäß gesteckt und mit 2 cm dicke Schicht Substrat abgedeckt. Am besten verwendet man ein Pflanzerde mit ca. 20% Sandbeimischung. Das Anzuchtgefäß wird dann dunkel aufgestellt und sobald die Schnittlinge austreiben, stellt man sie heller und wärmer. Das Substrat sollte in der Zeit nicht austrocknen, jedoch auch nicht zu nass gehalten werden.
Entfernt man vor dem Winter die Blütenstiele, erhöht sich die Kraft der Pflanze zur Überwinterung. Insgesamt ist es ratsam, vor dem Winter alle vertrockneten Pflanzenteile zu entfernen, um die Pflanze zu entlasten. Die kann man danach gut als Nisthilfen für Bienen verwenden.
Auf zusagenden Standorten können sich Königskerzen stark versamen. Soll dies verhindert werden, müsste rechtzeitig zur Schere gegriffen werden. Aber es sollte nie alle Samenstände entfernt werden, da zweijährige Königskerzen nach der Blüte normalerweise absterben.




