Wunderbaum

Ricinus Communis

Kurzsteckbrief

Wunderbaum
Licht icon

Licht

Sonne

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Wasserbedarf

mittel

Wuchshöhe (cm) icon

Wuchshöhe (cm)

Breite: 150-250, Höhe: 150-1300

Blütezeit icon

Blütezeit

August bis September

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Winterhärte

Z8 (-12,3° bis -6,7°)

Giftigkeit icon

Giftigkeit

giftig, Kapsel

Der tropische Rizinus gehört zu den tödlichsten Pflanzen überhaupt, schon 10–20 verzehrte Samen können einen Erwachsenen töten, bei Kindern sind es weitaus weniger. Die Giftigkeit rührt von dem Stoff Rizin her, der in in seiner Giftigkeit Stoffe wie Zyankali oder Strychnin weit übertrifft. Dabei handelt es sich um ein Protein, das zur Verklumpung der roten Blutkörperchen führt. Ein Gegengift ist nicht bekannt. Ricinus communis wurde daher zur Giftpflanze des Jahres 2018 gekürt. Trotzdem handelt es sich bei der Art um eine beliebte Zierpflanze, die gerne auch in Blumenkübeln, Parks und Gärten angepflanzt wird. Kein Wunder, ist der sogenannte Wunderbaum doch eine beeindruckende Erscheinung im Beet und es gibt einige besonders schöne Zierformen. In wärmeren Gegenden ist dieser verzweigte Strauch mehrjährig, in unseren Breiten wird er mangels Frosthärte gewöhnlich als Einjähriger gezogen. Die fächerförmigen, langgestielten Blätter können unter optimalen Bedingungen bis zu 1 m Durchmesser erreichen, bleiben bei uns aber wesentlich kleiner. Nichtsdestotrotz ist Rizinus auch bei uns eine beeindruckende Blattschmuckpflanze. Die auffällige, kugelige Frucht ist eine weich-stachelige, selten auch kahle Kapsel. Die durch ihre marmorierte Zeichnung sehr attraktiven Samen sind ca. 2 cm lang und erinnern in ihrer Form an Bohnen. Am Samen befindet sich ein auffälliges, eiweißreiches Elaiosom, das bei den Euphorbiaceen Caruncula genannt wird, da es an der Spitze der Samen im Bereich der Mikropyle gebildet wird. Es dient zur Ausbreitung durch Ameisen. Der lateinische Gattungsname Ricinus bezieht sich auf das Aussehen der Samen, die an eine vollgesaugte Zecke (Gemeiner Holzbock: Ixodes ricinus) erinnern. Dabei ist aber unklar, ob die Pflanze nach der Zecke benannt wurde, wie GENAUST (2005) vermutet, oder die Zecke nach der Pflanze, wie es HEGI (1975) nahelegt. Für letzteres spricht, dass die Pflanze im Altägyptischen als „kiki“ bezeichnet wurde, wovon sich Ricinus ableiten könnte. Die Gattung Ricinus ist monotypisch und umfasst dementsprechend nur die Art Ricinus communis. Sie wird in ca. 16 verschiedene Varietäten aufgetrennt, die sich in Merkmalen wie der Bestachelung der Früchte, dem Aussehen der Samen oder der Bereifung des Sprosses unterscheiden. Ricinus communis gehört zu den Arten der Euphorbiaceae, die keinen Milchsaft haben. Ricinus communis ist eine alte Heilpflanze, bereits vor 6000 Jahren benutzten die Ägypter kaltgepresstes Rizinusöl für die Körperpflege, als Heilmittel und als Brennstoff für Lampen, da es ein besonders helles, weißes Licht liefert. Heute wird Rizinus in vielen tropischen und subtropischen Gebieten angebaut. Das bekannte Rizinusöl, das aus den Samen gewonnen wird, enthält kein Rizin, da der Stoff vor der Verwendung chemisch durch Ausfällung oder physikalisch durch Chromatographie extrahiert wird und nicht fettlöslich ist. Auch ist das Gift hitzeempfindlich und wird bei hohen Temperaturen durch Denaturierung unwirksam. Der rizinhaltige Presskuchen kann als Dünger eingesetzt oder auch als Rattengift verwendet werden. Vor allem früher wurde Rizinusöl als stark wirksames Abführmittel eingesetzt, wobei die Wirkung aber nicht auf giftigen oder unverträglichen Inhaltsstoffen beruht, sondern lediglich darauf, dass die Ricinolsäure vom Körper nicht aufgenommen werden kann und daher den Darm ungehindert passiert. So wurde das Mittel auch bei Vergiftungen (z. B. durch Blei) oder gegen Darmparasiten eingesetzt. Das Öl ist vielseitig einsetzbar. Rizinus-Blätter sind zudem das bevorzugte Futter bei der Kultur der asiatischen Seidenraupe (Samia cyntha ricini), einer Unterart des Götterbaum-Spinners.
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Synonym icon

Synonym

Rizinus, Christuspalme, Palma Christi, Zeckenbaum, Läusebaum, Hundsbaum

Pflanzengruppe icon

Pflanzengruppe

Laubgehölze, Kübelpflanzen, Saisonale Kübel- und Balkonpflanzen/ einjährige Kultur

Familie icon

Familie

Euphorbiaceae

Herkunft icon

Herkunft

Vermutlich Somalia, Eritrea und Äthiopien

Verwendung icon

Verwendung

Beet, Solitär, Kübelpflanze, Wildpflanzen-Beet, Balkon und Terrasse, Gewächshaus, Nutzgarten

Besonderheiten icon

Besonderheiten

Attraktiv für Insekten, trockenheitsverträglich, Heilpflanze, Nutzpflanze, Rarität / exotische Wirkung, Schmetterlingsfreundlich, stark giftig

Wuchshöhe (cm) icon

Wuchshöhe (cm)

Breite: 150-250, Höhe: 150-1300

Ausschlusskriterien icon

Ausschlusskriterien

stark giftig

Herbstfärbung icon

Herbstfärbung

Keine Informationen

Dekoaspekte icon

Dekoaspekte

Blattschmuck, Fruchtschmuck

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Laubrhythmus

immergrün

Laub icon

Laub

Keine Informationen

Winterhärte icon

Winterhärte

Z8 (-12,3° bis -6,7°)

Nutzpflanzen icon

Nutzpflanzen

Öllieferant, Heilpflanze, Samen, Energielieferant, Kosmetik

Licht icon

Licht

Sonne

Boden icon

Boden

normal feucht/frisch, sandig, lehmig, humusreich, durchlässig, nährstoffreich

Schnitt icon

Schnitt

Keine Informationen

Düngung icon

Düngung

beim Austrieb

Wasserbedarf icon

Wasserbedarf

mittel

Vermehrung icon

Vermehrung

Aussaat

Blüten icon

Blüten

blühend, einhäusig (August bis September)

Blütenfarben icon

Blütenfarben

creme, gelb, grün, rotbraun, rot

Blütenform icon

Blütenform

reduziert

Blütengröße icon

Blütengröße

klein (< 5 cm)

Blütenstand icon

Blütenstand

Traube

Blattfarbe icon

Blattfarbe

dunkelgrün, grün, braunrot, rot-grün, rotgrün, behaart, violett

Blattform icon

Blattform

gelappt, handförmig geteilt

Blattrand icon

Blattrand

gesägt

Blattstellung icon

Blattstellung

wechselständig

Früchte icon

Früchte

giftig, Kapsel

Fruchtfarbe icon

Fruchtfarbe

rot, grün, violett

To-Do’s

Rizinus wird bei uns meist einjährig kultiviert. Man kann ihn als Kübelpflanzen jedoch auch überwintern. Dazu benötigt der Rizinus Licht und ein geschütztes Winterquartier. Am besten stellt man ihn in einen hellen Wintergarten mit einer Temperatur zwischen 10-15°C. Auch während der Überwinterung sollte eine regelmäßige Bewässerung erfolgen, allerdings muss die Erde zwischen den Wassergaben immer wieder abtrocknen. Erst nach den Eisheiligen (im Mai) sollte er ausgewintert werden.

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Licht

Sonne

Wasserbedarf icon

Wasserbedarf

mittel

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Wuchshöhe (cm)

Breite: 150-250, Höhe: 150-1300

Blütezeit icon

Blütezeit

August bis September

Winterhärte icon

Winterhärte

Z8 (-12,3° bis -6,7°)

Giftigkeit icon

Giftigkeit

stark giftig