Waldsauerklee

Mit den typischen Kleearten aus der Familie der Schmetterlingsblütler ist der heimische Waldsauerklee Oxalis acetosella nicht verwandt. Sauerklee wächst fast überall in unseren Nadel- und Laubwäldern. Im Garten findet er seinen Platz in schattigen Partien unter Gehölzen, an Teichrändern oder sogar auf einem schattigen Balkon im Kübel, als Substrat verwendet man Laub und Totholz aus dem Wald, gemischt mit torffreier Gemüseerde. Der Sauerklee ist eine der schattenverträglichsten Pflanzen in Mitteleuropa, er kann bei einem Minimum von 1/160 des Tageslichtes noch wachsen! Dabei erhellt er den Schatten mit zahlreichen weißen Blüten, sie sind eine wertvolle frühe Nektarquelle für Wildbienen. Natürlichen Charme versprüht der Waldsauerklee, wenn man mit ihm vermodernde Baumstümpfe im Garten bepflanzt. Spannend zu beobachten ist auch seine Fähigkeit, die Fiederblättchen regenschirmartig zusammen zu klappen. Dies geschieht zum Beispiel bei stärkeren Erschütterungen, bei Überbelichtung, bei kühleren Temperaturen und bei Dunkelheit. Die Blätter und Blüten von Oxalis acetosella schmecken säuerlich, sie können für Wildgemüsesalate, -suppen und Quarkmischungen verwendet werden. Auch einen Saft oder Sirup kann man aus den Blättern herstellen. Hauptsaison hat er von April bis Mai. Wegen des hohen Oxalsäuregehaltes sollte man nicht zu große Mengen davon essen. Oxalsäure kann sich im Körper mit Kalzium zu Kalziumoxalat verbinden und Nierensteine verursachen. Dem kann man entgegenwirken, wenn man ihn mit Milchprodukten zubereitet. Oxalis acetosella ist eine alte Heilpflanze, er soll leberstärkend, entzündungshemmend, schleimlösend und entwässernd wirken. Auch bei Sodbrennen kann er helfen. Tipp: Sauerkleesuppe mit Pfifferlingen, dafür braucht ihr einen 1/2 l kräftige Consommé, 1/2 l Crème double, 150g Butter, Salz,1 Hand voll Sauerklee, 80g Pfifferlinge. Der Sauerklee wird in Salzwasser blanchiert. Die Consommé, Cremè double und Butter aufrühren, den blanchierten Klee dazu geben, mixen, passieren und mit Salz abschmecken. Vor dem Servieren nochmals aufschäumen. Die Pfifferlinge putzen und in etwas Butter sautieren. Leicht gesalzen als Einlage in die Suppe geben. Fertig!