Dabei handelt es sich um einen sogenannten Garten- oder Kap-Milchstern: Ornithogalum thyrsoides. Er stammt eigentlich (wie der deutsche Name verrät) aus der Kapprovinz Südafrikas. Auf der "Blumeninsel" Madeira gibt es allerdings viele Pflanzen aus südlichen Gefilden. Madeira und auch die Kanarischen Inseln waren in früheren Zeiten ein wichtiger Stützpunkt und Zwischenstopp für Pflanzenjäger, Sammler und Wissenschaftler. Denn der Transport der Neuentdeckungen über den Seeweg war schierig und so legte man bei den Inseln an, um die Pflanzen versorgen zu können, in der Regel wurden sie dort auch erstmal eine Zeit lang kultiviert, damit sie sich etwas aklimatisieren konnten, bevor man sie weitertransportierte. Auf Grund des günstigen atlantischen Klimas sind vele dieser Neuankömmlinge verwildert, was heute zu einem großen Problem für die dort heimische Flora und Fauna geworden ist. Auch die in Madeira allgegenwärtige Hortensie stammt eigentlich aus Asien und der australische Eukalyptus führte vor ein paar Jahren dazu, dass fast die Hälfte der Insel bei einem Feuer zerstört wurde.