Heutzutage verzichtet man in der Praxis weitestgehend auf den Einsatz von Wundverschlussmitteln. Man sollte lediglich die Wunden sauber schneiden. Die Bäume wehren sich selber gegen Verletzungen mit einer sogenannten “Schutzholzbildung”, die man an der dunklen Verfärbung des Holzes erkennen kann. In das Schutzholz sind organische und anorganische Substanzen eingelagert, die das darunterliegende Holz vor Pilzbefall schützen. Bereits 1993 wurde in einer Studie festgestellt, dass diverse Wundverschlussmittel zur Blasenbildung und Rissen führen, unter denen wiederum Feuchtigkeitsverhältnisse entstehen, die das Pilzwachstum fördern. Die Verletztenflächen sollten in den nächsten Jahren kontrolliert werden, ob sich dort keine Fäulnis ansiedelt. Der Baum sollte optimal mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden, damit er ein gutes Stoffwechselsystem aufrechterhalten kann Und so die Wunden überwallen kann. In Baumschulen gibt es verschiedene Baum, stärkende Dünger und Bodenaktivatoren, mit denen man rund um die Baumscheibe den Boden verbessern kann.