Hallo Petra, der Baum sieht extrem nach Trockenstress aus. Er müsste jetzt eigentlich schon voll ausgetrieben sein. Er muss jetzt stark gewässert werden und das regelmäßig. Wenn der Baum gewässert wird ist es wichtig, dass das Wasser in die tieferen Bodenschichten vordringt und nicht oberflächlich abläuft. Auch ein Drainagerohr könnte langfristig eingearbeitet werden, da sich die Klimasituation mittelfristig nicht ändern wird. Die Risse im Stamm entstehen durch starke Temperaturwechsel beim Wechsel von Frosttagen zu Hitzetagen. Wir hatten dieses Jahr einen sehr milden Winter, aber im April dann stärkeren Spätfrost. Durch die temperaturabhängigen Dehnungsprozesse im Holz entstehen diese Längsrisse entlang der Fasern.

In Fachkreisen wird seit Jahren diskutiert, ob Wundverschlussmittel (Baumwachs) für die Risse sinnvoll sind. Meine Erfahrung ist, dass sie keinen besonders positiven oder negativen Einfluss haben. Was sich jedoch bewährt hat, ist der weiße Stammanstrich – bekannt aus dem Obstbau. Geweißte Baumstämme reflektieren das Sonnenlicht, wodurch der Stamm insgesamt eine gleichmäßigere Temperatur hat. So entstehen viel weniger Spannungsrisse. Die Birke, die in der Natur Temperaturen von -40°C bis +35°C aushalten kann macht es uns vor mit ihrem von Natur aus weißen Stamm.

Wir drücken Die Daumen und freuen uns, wenn wir erfahren , was aus dem Baum geworden ist. Viel Erfolg.