Laut der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft sind im Erwerbsgartenbau keine Herbizide zur selektiven Bekämpfung von Kleeseide verfügbar. Es ist nur die mechanische und thermische Zerstörung möglich. Am günstigsten wird bei noch kleinen Befallsnestern der gesamte Aufwuchs entfernt und im Idealfall anschließend verbrannt. Das Verbrennen dient dazu, etwaige Samen zu zerstören, die andernfalls leicht verschleppt werden können, indem sie beispielsweise an Geräten und Kleidung haften. Die Samen sind sehr lange (über 15 Jahre) im Boden lebensfähig. Soweit die Profisituation. Die Kleeseide ist ein Vollparasit, der bevorzugt bestimmte Kleearten parasitiert. In deinem Fall offensichtlich auch den Reiherschnabel oder aber es gibt irgendwo noch Klee am gleichen Standort. Wahrscheinlich bleibt nichts, außer die mechanische Entfernung oder den Einsatz eines Totalherbizids, dass man mit dem Pinsel direkt auf die Stängel der Kleeseide aufträgt. Damit wird aber wahrscheinlich auch die Wirtspflanze geschädigt. Also besser mit der Grabegabel vorsichtig anheben und penibel ausjäten.