
10/18/2025
Tulpenmagnolie schwächelt zwei Jahre nach Pflanzung
Vor 2 Jahren beim Fachhandel Hau in Walberberg gekauft und mit Rhododendronerde gepflanzt. Gewässert. Letztes Jahr gemickert, dieses Jahr dto. Bin drauf und dran die im Frühjahr auszugraben und zurück zu bringen. Sie wächst nicht und hat nach wie vor mehr als die Hälfte kahle Triebe. Sie steht hell und sonnig. Oder?
Markus Team Gardify 🤓 hat geantwortet
Aus der Beschreibung klingt durch, dass die Magnolie sich noch nicht etabliert hat. Klar, man denkt, es könnte an dem Individuum liegen, aber wenn die Pflanze vorher im Topf gute Wurzeln und keine Schäden von den Wurzeln hatte - dann ist es eher eine Frage des Standort beziehungsweise der Pflanzung. Wurde der Unterboden und der Seitenboden bei der Pflanzung genügend aufgelockert? Gerade bei uns im Rheinland sind ja die Lehmböden das Problem. Die Magnolien wachsen gerne in humosen leicht sauren lockeren Waldböden. Die haben wir hier natürlich gar nicht in unseren Gärten. Daher wird immer die Empfehlung Rhododendron Erde gegeben. Das ist im Prinzip auch richtig, aber letztenendes muss ein Baum mit den Erdbedingungen vor Ort langfristig klarkommen. D.h. die ersten drei Jahre sind entscheidend. In dieser Zeit muss er in den gewachsenen Boden eindringen. Oft machen Gehölze zuerst im zweiten oder dritten Jahr einen richtigen Schub. Das ist dann ein sicheres Zeichen, dass sie sich etabliert haben. Manchmal gibt es auch eine Sperrschicht aus sehr dichte Lehm im Boden. Die muss dann erst mal von Wurzeln durchdrungen werden. Vielleicht helfen diese Gedanken bei der Beurteilung der Sachlage. Die Entscheidung, ob ein Gehölz wieder heraus genommen wird, muss man natürlich selber treffen. Herbst und Frühjahr sind gute Zeitpunkte für eine Umpflanzung.
