
6/11/2025
Gartenplanung Neupflanzung zu Altbestand im Steingarten
Wir haben in den zum Teil verwilderten Steingarten einen Spierstrauch, Schlangenkopf, Astilbe, Schmetterlingsflieder, Mini und 2 x Spindelstrauch dazwischen gepflanzt. Jetzt sieht es nicht besser aus. Sollte man alles alte rausgraben und neu anordnen? Wie wäre es mit Golderdbeere oder Sandthymian als Bodendecker dazwischen?? Würde mich sehr über Ihren professionellen Rat freuen!!
Markus Team Gardify 🤓 hat geantwortet
Es ist schwierig, ohne Ortsbegehung, ohne Foto und aus der Distanz hierzu genaueres zu sagen. Deshalb kann ich nur allgemeine Gedanken an dieser Stelle geben: Stichwort Umpflanzen: bei der derzeitig, heißen Wetterlage, die zumindest bei uns im Rheinland vorherrscht, ist das Umpflanzen nicht zu empfehlen. Herbst ist die geeignetere Jahreszeit für Umpflanzungen. Dann ist die Chance größer, dass die Pflanzen noch einwurzeln können, aber keinen Hitzestress erleiden. Stichwort: Anordnung der Pflanzen im Beet: Es gibt ein paar Grundregeln – größere Pflanzen setzt man in der Regel nach hinten, kleinere nach vorne. Gruppen von drei oder fünf gleichen Pflanzen wirken harmonisch. Man setzt ungerade Zahlen an gleichen Pflanzen. Die Auswahl der Pflanzen sollte sich an dem Standort orientieren. D.h. die Lichtverhältnisse und die Bodenverhältnisse müssen stimmen. Setzt man beispielsweise einen Lavendel in den Schlagschatten eines Gehölzes wird er in drei Jahren ganz schief gewachsen sein, obwohl er vorher schön buschig und rund war. Erfahrene Gärtner können mit den richtigen Schnittmaßnahmen gegenarbeiten. Bei der Beschreibung ist mir nicht ganz klar, ob es sich wirklich um einen Steingarten handelt. Die Liste der Gehölze passt aber zum sonnigen Standort. Wenn größere Flächen mit Bodendeckern geplant sind, ist es eigentlich kein Steingarten, sondern eine normale Mischung aus Gehölzen und Stauden. Ich kann mir noch sehr gut Polsterphloxe, Schleifenblume (Iberis) und Hängepolster-Glockenblume (Campanula poscharskyana) als blühende Bodendecker vorstellen. Es ist auch immer eine schöne Idee, sich mit ein paar Zwiebelpflanzen (Tulpen, Narzissen, Krokusse, Scilla etc.) die man vergräbt, Frühjahrsaspekte zu schaffen. Dafür ist allerdings jetzt keine Pflanzzeit. Das kann man sich für den Herbst vornehmen. Jetzt im Sommer fängt auch die Zeit, der Gräser an. Es lohnt sich ein oder zwei Gräsersorten einzuplanen, die für die zweite Jahreshälfte prägend sind. Für einen sonnigen Vorgarten eignen sich zum Beispiel Lampenputzergras, Blaustrahlhafer oder Reitgras. Die bleiben alle eher kompakt, sind pflegeleicht und behalten bis in den Winter hinein ihre schöne Struktur.
