
Markus Team Gardify 🤓 hat geantwortet
Es gibt mehrere mögliche Ursachen, warum Ihr Gravensteiner-Apfelbaum als Spalier seit Jahren kaum oder gar nicht blüht. Besonders der Schnitt spielt dabei eine zentrale Rolle, aber auch andere Faktoren können eine Rolle spielen: Falscher oder zu starker Schnitt: Beim Apfelbaum werden die Blütenknospen überwiegend am sogenannten Fruchtholz gebildet, das meist zwei Jahre und älter ist. Wird beim Schnitt zu viel von diesem älteren Holz entfernt, fördert das zwar das Wachstum neuer Triebe, aber auf Kosten der Blütenbildung. Ein zu starker oder falscher Rückschnitt kann dazu führen, dass der Baum mehrere Jahre braucht, um sich zu erholen und wieder ausreichend Blüten anzusetzen. Achten Sie darauf, beim Schnitt genügend zweijähriges Holz zu erhalten und den Baum nicht zu stark zurückzuschneiden. Ist der Standort der richtige? Ein sonniger Standort ist für die Blütenbildung entscheidend. Ist der Baum zu schattig gepflanzt, kann das die Blüte stark einschränken. Auch Staunässe oder sehr trockene Böden wirken sich negativ aus. Prüfen Sie, ob der Standort optimal ist und der Boden locker sowie nährstoffreich bleibt. Hier hilft es die Baumscheibe frei zu halten (Bewuchs entfernen) und Bodenaktivator (zB. Oscorna) in den Boden einbringen. Schließlich kann auch Überdüngung mit zu viel Stickstoff die Blütenbildung hemmen. Was bei der Sorte Gravensteiner noch besonders wichtig ist: Sie ist bekannt für ihre ausgeprägte Alternierung. Das bedeutet, dass der Apfelbaum in einem Jahr stark befrachtet ist und im Folgejahr deutlich weniger oder sogar gar keine Früchte trägt. Dies ist eine häufige Erscheinung bei älteren Apfelsorten, auch beim Gravensteiner.
