Es ist schwierig, aus der Distanz hier eine genaue Erklärung zu geben. Aus dem warst du berichtest, wird deutlich, dass die normalen Empfehlungen: dreimal Düngen pro Jahr/Wässern bei Trockenheit/nicht zu tief Mähen eingehalten wurden. In der Tat ist wahrscheinlich der Baum die Ursache, denn Rasen ist im Umfeld von größeren Laubbäumen immer lückenhaft und nicht geschlossen hinzubekommen. Ich glaube nicht, dass Phytophthora für das Rasenproblem verantwortlich ist, sondern vielmehr Beschattung und Störung der obersten Bodenschicht durch Baumwurzeln. Man muss sich vorstellen, dass ein Baum unterirdisch die gleichen Dimensionen hat wie oberirdisch. Das bedeutet nicht unbedingt eine exakte Spiegelung, sondern von der Wurzelmasse her entspricht der Baum unter der Erde, den Dimensionen der Esther und Blätter. Die meisten Wurzeln sind natürlich an der Oberfläche, weil dort das meiste Wasser zu erwarten ist. Man sieht es auch gut in Parks, dass unter Bäumen je näher man an dem Stamm kommt, immer mehr Lücken im Rasen sind, beziehungsweise gar kein Rasen vorhanden ist. Ich habe das gleiche Phänomen mit einem alten Kirschbaum in meinem Garten. Sicher, man könnte jetzt humusreiche Wasser speichernde Erde aufbringen und neu säen. Dann ist es aber nur eine Frage der Zeit und man steht vor der gleichen Situation. Oft ist die bessere Lösung unter dem Baum selektive Schattenstaudeninseln zu pflanzen, die auch mit trockenem Schatten (das ist die Königsdisziplin im Garten) zurecht kommen. Stauden wie Epimedium sind dazu geeignet.