Der Gummifluss der Aprikose weist darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Da ein Gummifluss aber sämtliche Auslöser haben kann (sowohl biotisch (Schädlinge und Krankheiten) wie abiotisch (Standort und Umweltfaktoren)), ist ein Ausschlussverfahren ein geeignetes Vorgehen. Ist unterhalb des Gummiflusses eine Veredelungsstelle sichtbar? Vielleicht verträgt sich die Unterlage nicht mit dem Edelreiser, sprich: Veredelung wird vom Baum abgestoßen. Sind zuvor an Trieben oberhalb des Gummiflusses die Blätter untypisch verfärbt gewesen, haben sich gekräuselt oder sind Risse in den Trieben sichtbar? Das würde auf pilzliche oder bakterielle Ursachen hinweisen. Um weitere mögliche Faktoren auszuschließen, sollte der Standort kontrolliert werden. Optimal ist ein gut drainierter, durchlässiger und nährstoffreicher Boden ohne Staunässe. Vorbeugend kann der Boden mit Humus angereichert werden. Zur Behandlung sollte zunächst der obere, beschädigte Teil der Aprikose mit einem scharfen Werkzeug vorsichtig entfernt werden. Bis unterhalb des Gummiflusses in das gesunde Gewebe, denn der Gummifluss verstopft die Leitungsbahnen und ruft ein Absterben der Triebe oberhalb hervor. Wichtig: nach jedem Schnitt muss das Werkzeug unbedingt desinfiziert werden, um eine mögliche Verbreitung zu vermeiden, sollte es sich um einen Pilz oder Bakterium handeln.