Nässe und Fäulnis kommen häufig vor bei den Astlöchern solch alter Apfelbäume. Die Erfahrung zeigt, dass sie trotzdem noch erstaunlich viele Jahre stehen können. Letzten Endes kann man ein bisschen an den Symptomen arbeiten, aber viel Einfluss hat man nicht. Auch gehen hier die Meinungen auseinander. "Zwei Gärtner…Drei Meinungen!" eine alte Weisheit, die hier mal wieder greift. Sicher ist es sinnvoll alles an faulem feuchten Holz herauszukratzen. Die Überstreichung mit künstlicher Rinde wird in der Fachwelt unterschiedlich beurteilt. Oft fault es darunter schneller, oder zügiger im Vergleich zum offen liegenden Löchern, die immer mal wieder nachgearbeitet werden. Des weiteren gibt es die Methode, mit einer Folie das Loch zu verschließen, nachdem es intensiv gereinigt wurde. Auch hier gibt es geteilte Meinungen, denn im Prinzip ist es nichts anderes als ein künstlicher Rindenverschluss. Ein Tipp der sicherlich sinnvoll ist: die Krone möglichst klein halten, damit Wind keine große Angriffsfläche und damit mechanische Kraft auf den Stammbereich ausübt. Vom Prinzip her bin ich dafür alte Obstbäume stehen zu lassen, auch wenn sie schon einiges an schlechten Partien haben, denn die Natur (Vögel, Insekten etc) freuen sich sehr über solche (für sie) wertvollen Bäumen. Es ist natürlich immer zu überprüfen, ob ein Baum noch standfest ist oder eventuell bei einem Sturm eine Gefahr darstellt. Manche alte Gärten sind so groß, dass ein Baum auch umstürzen darf. Sind aber andere gefährdet muss man früh ein Auge darauf werfen und eventuell fällen. Andererseits leben Bäume mit solchen Schäden oft noch erstaunlich lange.