Es handelt sich um das typische Schadbild der Bambusmilbe. Die Bambusmilbe eingeschleppt aus Asien wurde erstmals um die Jahrtausendwende in Europa nachgewiesen und jetzt breitet sie sich seit den letzten Jahren richtig intensiv aus. Ein neuer Mitbewohner in unseren Gärten, der mit dem Klimawandel gekommen ist. Wie kann man sie erkennen? Es gibt sehr regelmäßige Flecken auf der Blattunterseite– in schönem Abstand sitzen hier die winzig kleinen Spinnentierchen in feinen Gespinsten. Runde bis ovale, meist perlschnurartig angeordnete gelbe bis gelbbraune Flecken auf den Blättern, meistens am Blattrand. Besonders die trockenen heißen Perioden im Sommer gefallen diesem Schädling. Inzwischen gibt es kaum Bambusbestände, die nicht befallen sind. In Asien gibt es einen natürlichen Feind der Bambusmilbe - bei uns fehlt dieser Nützling leider. Die Gespinste auf der Blattunterseite sind viel dichter gesponnen als bei den gewöhnlichen Spinnmilben. So sind sie sehr gut geschützt und werden auch von Feinden kaum entdeckt. Bambusmilben sind sehr vermehrungsfreudig: nur 3 Wochen brauchen sie von der Eierablage bis zur erwachsenen Milbe. Ein milder Winter bringt sie locker ins nächste Jahr. Der stärkste Befall zeigt sich immer an geschützten trockenen Stellen - oft in dichten Bambushecken. Maßnahmen: Drei Maßnahmen helfen im Naturgartenbereich zunächst ganz gut: 1. Alles trockene Laub entfernen, auch im Inneren zwischen den Halmen, und im Restmüll entsorgen. (Schale mit trockenem Laub in Tüte entsorgen) 2. Die am stärksten befallenen Triebe zurückschneiden. Bambus treibt ganz gut aus seinem Wurzelballen wieder aus. 3. Es hat sich herausgestellt, dass Netzschwefel, den man normalerweise gegen Pilzerkrankungen einsetzt, eine sehr praktische Nebenwirkung hat: er wirkt gegen Milben! Man nennt so ein Mittel ein “Akarizid”. (Netzschwefel zeigen, in Sprühflasche geben und sprühen andeuten) Auf der Verpackung wird man keine Anwendungsvorschrift gegen die Bambusmilbe finden, deshalb orientieren wir uns an der Verdünnung, die man gegen Mehltau an Rosen einsetzt. Aus Erfahrung wissen wir, dass sie auch gegen Spinnmilben hilft. Also 15 g / 6 L Wasser mit der Sprühlanze (große Flasche zeigen) im Abstand von 6 Tagen mehrfach anwenden. Dabei die Pflanzen tropfnass einsprühen.