Das Schadbild ist schwer einzuschätzen. Die üblichen "Pflaumenkrankheiten" : Narren- oder Taschenkrankheit, Monilia-Fruchtfäule, Scharkavirus sollten vielmehr die Früchte betreffen bzw. sehen bei Blattsymptomen anders aus. Gleiches gilt für Rostpilze auf Blättern und die Schrotschusskrankheit. Kann es sein, dass es sich um einen Wurzelschaden durch Wühlmäuse handelt? Das würde erklären, warum ein ganzer Ast mit abgestorbenen Blättern zu sehen ist, während andere noch grün sind. Des weiteren würde mir nur die Kombination verschiedener Faktoren einfallen - also starke Trocken- oder Hitzephase, gefolgt von übermäßigem Fruchtansatz, hat den Baum geschwächt. Trotzdem ist der Komplettausfall ganzer Äste ungewöhnlich. Eine Erklärung wäre auch ein Pilz im Inneren der Wasserleitungsbahnen, der durch eine Wunde im unteren Holzbereich eingedrungen ist. Gibt es Verletzungen am Stamm? Es fällt auch auf, dass die Baumscheibe nicht frei von Bewuchs ist. Normalerweise lässt man einen Kreis von 60-70 cm rund um den Baumstamm frei. Also- Maßnahmen: Überprüfen ob Wühlmäuse aktiv sind. Alle Früchte und braunen Blätter entfernen. Baumscheibe frei machen. Hat der Baum einen Pflanzschnitt erhalten? Er wirkt nicht so. In den nächsten fünf Jahren nach dem Pflanzen werden die Leitäste regelmäßig um ein Drittel gekürzt, das letzte Auge zeigt immer nach außen. Das kann auch jetzt im Sommer durchgeführt werden.