Es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Befall mit Mehltau. Die Witwenblume leidet unter feuchten Bedingungen weitaus starker als unter Trockenheit. Der Mehltaupilz siedelt auf den Blättern bei günstigen Bedingungen (keine Luftbewegung, Wärme, Feuchtigkeit, hohe Luftfeuchtigkeit). Leider kommen diese Bedingungen recht häufig vor, wenn im Sommer auf Regenschauern Hitzeperioden folgen. Man bezeichnet diesen Pilz auch als Schönwetterpilz. Mehltau kann mit Netz-Schwefelpräparaten (Handel, Fungisan von Neudorff) behandelt werden. Alternative Mittel im Bio-Gartenbereich: Spritzen mit einer Milch-Wasser-Emulsion (Verdünnung Voll-Milch zu Wasser 1:8), Spritzen mit Schachtelhalm-Sud (Ein Rezept dazu findest du auf unserem gardify YouTube Kanal), Spritzen mit einer verdünnten Natronlösung (1 EL Natron 1 L Wasser). Im Prinzip dienen diese Mittel der Vorbeugung, jedoch zeigen sie auch eine Eindämmung bei bereits vorhandenen Schadbild. Als Faustregel: an mehreren Tagen einer Woche morgens die befallenen Blätter einspritzen und das Schadbild in der darauffolgenden Woche beurteilen. Abschließend sei jedoch gesagt, dass der Befall auf dem Foto sehr stark ist und die Pflanze vielleicht nicht mehr zu retten ist. Ich würde dann einen tiefen Rückschnitt empfehlen. Sie wird dann vermutlich neu austreiben, da die Wachstumsphase ja noch bis September/Anfang Oktober andauert. So könnte sie dann in die Winterruhe gehen.