Antarktische Scheinbuche

Nothofagus antarctica ist meist mehrstämmig anzutreffen und kann als großes Gehölz bis zu 35 m hoch werden, womit sein Standort bereits festgestellt ist: in Parks oder großen Gärten macht sich dieses Ziergehölz sehr gut als Solitär. Allerdings kann der Wuchs variieren. Je nach Wuchstyp fällt der Habitus entweder eher ausladend und bogig überhängend oder schlank säulenförmig aus. Die Verzweigung an sich erinnert an den Aufbau von Fischgräten und allgemein besitzt Nothofagus antarctica einen bizarren Wuchs. Von einem Rückschnitt wird abgeraten, um den natürlichen Habitus zu wahren, ein Auslichten ist aber möglich. Während der Blüte verströmt Nothofagus antarctica einen angenehmen, zimtartigen Duft. Im Herbst wechselt das leicht wellige Laub seine Farbe zu einem schönen goldgelb. Das pflegeleichte Gehölz ist wärmeliebend und bevorzugt deshalb sonnige Standorte. Nothofagus antarctica reagiert in der Jugend etwas empfindlicher, aber verträgt später auch vorübergehende Trocken- und Nässeperioden, sowie grundwassernahe Standorte. Sogar eine Stadtklima- und Industriefestigkeit besitzt das Gehölz, wenn es sich einmal etabliert hat. Die Antarktische Scheinbuche wurde 1789 unter dem Namen Fagus antarctica durch Johann Georg Adam Forster erstveröffentlicht und erhielt 1871 den neuen und bis heute aktuellen Namen Nothfagus antarctica von dem dänischen Botaniker Anders Sandøe Ørsted. Der Artname antarctica bedeutet so viel wie "südlich" oder "antarktisch".