Kleinblumige Taglilie 'Maikönigin'

Jedes Jahr freut man sich über die Ende Mai erblühende Sorte, die z.B. zusammen mit Iris sibirica in Wildpflanzungen besonders gut zur Wirkung kommt. Denn die 'Maikönigin' hält, was sie verspricht und beginnt im Gegensatz zu anderen Taglilien schon früher im Jahr zu blühen. Goldgelb und sehr reich. Den bezaubernden, samtigen Einzelblüten der Taglilie ist leider nur die recht kurze Lebensdauer von einem Tag gewährt, was zum deutschen Namen "Tagllilie" führte. Über Nacht sind die Schönen dann schon verblüht. Dafür öffnen sich am nächsten Morgen bereits neue, nachgetriebene Knospen und beginnen ihren vollkommenen Auftritt. Dieser Kreislauf aus Werden und Vergehen kann viele Wochen dauern, sodass die Kurzlebige eigentlich ein Dauerblüher ist. Der Naturstandort der gelbroten Wildart Hemerocallis fulva liegt in China und Japan. Aus ihr sind die meisten Hybriden entstanden. Taglilien sind sehr robust und kommen fast mit jedem sonnigen bis halbschattigen Standort zurecht. Taglilien sind in Deutschland beliebte Zierpflanzen, weit weniger bekannt ist, das sie in Ostasien, als Nahrungspflanzen angebaut werden und nicht nur das, die Blätter werden beim Bau einiger Typen von traditionellen Wohnhäusern in der chinesischen Provinz Yunnan und in Taichung auf Taiwan verwendet. Sogar Seile und Schuhwerk wird aus ihnen gefertigt. Außerdem wird die Blüte der gelbroten Taglilie in der traditionellen chinesischen Medizin bei Schlaflosigkeit, das Rhizom als Mittel gegen Tuberkulose angewandt.