Rote Maulbeere
Morus Rubra
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne, Halbschatten
Wasserbedarf
mittel, Uferzone
Wuchshöhe (cm)
Breite: 200-1200, Höhe: 300-2000
Blütezeit
April bis Mai
Winterhärte
Z3 (-40,1° bis -34,5°)
Giftigkeit
essbar, Steinfrucht, Fruchtstand
Morus rubra ist die höchste unter den Maulbeerbaum-Arten, sie kann bis zu 20 Metern erreichen und besitzt eine breite abgerundete Krone. Das Laub ist ziemlich variabel mit häufig eiförmigen, aber auch verschieden gelappten Blättern. Die bis 20 cm großen Blätter begeistern im Herbst mit ihrer wunderbaren leuchtend gelben Färbung. Sie stammt aus dem zentralen und östlichen Nordamerika. Sie ist eine typische Art der dortigen Auenlandschaften, wo sie zusammen mit Magnolien, Ulmen, Eichen und Ahornen wächst. Sie war einst weit verbreitet. Die amerikanischen Ureinwohner, insbesondere die Cherokee und der Creek (Muscogee), aber auch mehrere andere östliche und südliche Stämme, kultivierten Haine mit Roten Maulbeeren für ihre Früchte und ihr Holz. Der Stamm der amerikanischen Ureinwohner der Seminolen, der sich von den Creeks löste und sich in Florida niederließ, verwendete Rote Maulbeerzweige, um Bögen herzustellen. In der Zwischenzeit verwendeten die Comanche und Cherokee ihre Rinde zur Behandlung von Darmwürmern und den Saft zur Behandlung von Ringelflechte. Das Holz kann als Hartholz bezeichnet werden und hat eine schöne goldgelbe Farbe; deshalb ist es auch begehrt zur Fassherstellung, denn es gibt die goldene Farbe an den Alkohol ab. Wegen der goldgelben Farbe ist das Holz auch bis heute bei Möbel- und Kunstschreinern begehrt. Innerhalb Kanadas ist sie heute allerdings hauptsächlich auf das Naturschutzgebiet Ball's Fall auf der Niagara-Halbinsel im Süden Ontarios beschränkt. Überhaupt gilt Morus rubra am Naturstandort als bedroht, hier wird sie von der in Amerika invasiven Weißen Maulbeere (Morus alba) aus China verdrängt. Beide Arten sind außerdem so nah verwandt, dass sie leicht mit einander hybridisieren, in der Natur findet man daher in der Regel nur noch Morus rubra x alba und kaum noch die ursprüngliche Art. Während der Herrschaft von König James VI. und I. im frühen 17. Jahrhundert sollte die Seidenraupenzucht in Nordamerika eingeführt werden. Die zuständigen Experten jubelten, als sie die Fülle von Maulbeerbäumen der amerikanischen Ureinwohner fanden – nur um festzustellen, dass die rauen und ziemlich behaarten Blätter von Bombyx mori-Seidenraupen nicht gefressen werden, die zur gleichen Zeit in die neuen Kolonien gebracht wurden. Dies führte zu einem massiven Import und anschließender Vermehrung von M. alba-Sorten (insbesondere M. alba 'Multicaulis' im 19. Jahrhundert). Die Rote Maulbeere ist ein Sonnen Liebhaber und wächst am Besten in reichhaltigen, feuchten, tiefgründigen und gut durchlässigen Böden. Sie verträgt aber auch halbschattige Standorte. Ein tolles Obstgehölz was wir in unseren Gärten erhalten können. Geerntet wird in dem man frische Tücher unter dem Baum ausbreitet und die reifen Sammelfrüchte vom Baum schüttelt. Des einen Freud ist des anderen Leid: Nach dem Herunterfallen sind die Früchte berüchtigt dafür, rotschwarze Flecken auf Gehwegen und Co. unterhalb des Kronendaches zu hinterlassen. Außerdem lieben Vögel die Früchte, auch ihr Kot ist rund um die Fläche bunt gefärbt. Die Rote Maulbeere ist ein fantastischer Baum für die Ernährung von Wildtieren, auch Säugetiere wie Opossums, Waschbären und Hörnchen freuen sich über sie. Aber an Stellen, wo es auf Sauberkeit ankommt ist diese Art möglicherweise nicht die richtige Wahl.
Synonym
Morus murrayana, Amerikanische Maulbeere
Pflanzengruppe
Laubgehölze, Obst
Familie
Moraceae
Herkunft
Südost-Kanada bis Zentral- und Ost-USA
Verwendung
Solitär, Uferpflanze, Obstgehölz, Ziergehölz, Gehölzrand, Nutzgarten
Besonderheiten
geeignet als Nistplatz, Attraktiv für Insekten, Früchte geeignet als Vogelfutter, kinderfreundlich, trockenheitsverträglich, Heilpflanze, ökologisch wertvoll, Nutzpflanze, Rarität / exotische Wirkung, schöne Herbstfärbung, Schmetterlingsfreundlich, Wildart gefährdet am Naturstandort
Wuchshöhe (cm)
Breite: 200-1200, Höhe: 300-2000
Ausschlusskriterien
allergieauslösend / phototoxisch
Herbstfärbung
gelb
Dekoaspekte
Blattschmuck, Fruchtschmuck
Laubrhythmus
laubabwerfend
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z3 (-40,1° bis -34,5°)
Nutzpflanzen
Faserlieferant, Heilpflanze, Färbepflanze, Wurzel, Sproß, Blatt, Früchte, Obstlieferant, Blattgemüse und Blattsalate, Holzlieferant, Rinde, Tee, Pflanzensaft
Licht
Sonne, Halbschatten
Boden
normal feucht/frisch, sandig, lehmig, durchlässig, nährstoffreich
Schnitt
schnittverträglich
Düngung
Keine Informationen
Wasserbedarf
mittel, Uferzone
Vermehrung
Aussaat, Stecklinge/Steckhölzer
Blüten
blühend, zweihäusig, einhäusig (April bis Mai)
Blütenfarben
gelb-weiß
Blütenform
einfach
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Kätzchen
Blattfarbe
grün, behaart
Blattform
eiförmig, gelappt, herzförmig
Blattrand
gezähnt
Blattstellung
wechselständig
Früchte
essbar, Steinfrucht, Fruchtstand
Fruchtfarbe
rot, schwarz






