Johannisbrotbaum

Ceratonia siliqua ist ein unglaublich vielseitiger Baum, da er in sämtlichen Bereichen Verwendung findet oder geschichtlich erwähnt wurde. Die Maßeinheit "Karat" für Diamanten und Gold entstammt dem einheitlichen Gewicht der Johannisbrotbaum-Samen. Johannisbrotkernmehl findet in verschiedenen Bereichen Verwendung: zur Verdickung und Bindung von Wasser in der Lebensmittelindustrie, als Bindemittel für Tabletten in der Kosmetik- und Pharmaindustrie, als Rohstoff in der Möbel- und Holzindustrie, als Ersatzmittel für Kakao, Honig und Kaffee, als Futtermittel in der Tierhaltung und als Produkt in der Landwirtschaft. Außerdem wurde der Johannisbrotbaum in der Bibel erwähnt (Johannis der Täufer soll sich während seines Aufenthaltes in der Wüste unter anderem auch von den Samen des Ceratonia siliqua ernährt haben (Matthäus 3,4). Die Vermutungen beziehen sich auf den "wilden Honig" und auf die "Heuschrecken", die evtl. durch einen Übersetzungsfehler eigentlich für den Johannisbrotbaum stehen könnten. "Carub" (wie das Johannisbrotkernmehl auch genannt wird), kann auch in eine diätische Lebensweise eingebaut werden. Das aus Ceratonia siliqua gewonnene Mehl ist fettarm, enthält wenig Eiweiß und ist dafür reich an Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Ab dem 6ten Lebensjahr ist eine Fruchtausbildung möglich, allerdings dauert es meist mehr als 12 Monate, bis die Früchte reif sind. Dass die Früchte reif sind, erkennt man an der violett-braunen Färbung der Hülsenfrüchte. Während der Reifezeit bietet Ceratonia siliqua einen schönen Fruchtschmuck und kann mit seiner dichten Krone als guter Schattenspender im Sommer fungieren. Als immergrüner, wärmeliebender Laubbaum ist es besonders in unseren Breiten wichtig, dass er von uns im Winter gut vor Frost geschützt wird. Er wird deshalb als Kübelpflanze gehalten. Ab April/Mai im Freien (Balkon, Terrasse) mit Überwinterung im Kalthaus/Wintergarten.